Wie die Koblenzer Staatsanwaltschaft nun bestätigte, wurde am Montagabend tatsächlich die Leiche eines Säuglings aus dem Weiher in Oberirsen gefischt. Ob es sich dabei um einen Jungen oder ein Mädchen handelte, könne man Stand jetzt jedoch noch nicht mitteilen.

Laut Oberirsens Bürgermeister Stahl sei es jedoch nahezu sicher, dass das Baby schon seit längerer Zeit unter Wasser gelegen haben müsse. "Es ist alles sehr schlimm", äußerte sich das politische Oberhaupt der kleinen Ortsgemeinde.

Die Staatsanwaltschaft ordnete währenddessen eine Obduktion der Leiche an: "Dies dient zunächst der Prüfung, ob das Kind Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist. Nach dem Ergebnis der Obduktion kann erst beurteilt werden, ob und wenn ja welche Ermittlungen zu veranlassen sind."

Oberirsen/Koblenz - Es ist ein Szenario, das einem einen eiskalten Schauer den Rücken herunter jagt und zeitgleich die Frage aufwirft, wie jemand zu solch einer Tat imstande sein kann.

In einem Weiher im rheinland-pfälzischen 600-Seelen-Örtchen Oberirsen in Landkreis Altenkirchen soll es am Montagabend zum Fund eines Säuglingsleichnams gekommen sein. Ein Angler soll den kleinen, leblosen Körper aus dem Wasser gefischt haben.

Dies berichtete zumindest der Südwestrundfunk (SWR), der sich auf Aussagen des seit 2019 im Amt befindlichen Bürgermeisters der Ortsgemeinde, Wilfried Stahl beruft. Dem schockierten Politiker sei der grausame Fund gegen 18.30 Uhr von Anglern gemeldet worden, die in dem Weiher lediglich nach verschollener Ausrüstung gesucht hatten.

Im Verlauf der Suchaktion habe einer von ihnen dann schließlich die Babyleiche, die er zunächst gar nicht als solche identifizieren konnte, aus dem Wasser gezogen. Als sich schließlich herausgestellt hatte, was genau dort aus dem Weiher geborgen worden war, alarmierten die Anwesenden umgehend die Polizei.

Die Beamten aus dem Landkreis Altenkirchen sowie die zuständige Staatsanwaltschaft aus Koblenz schalteten sich zwar umgehend in die weiteren Ermittlungen ein, hielten sich bezüglich weiterführender Informationen jedoch bedeckt.

Dem Oberirsener Bürgermeister zufolge soll der tote Säugling in ein Handtuch gewickelt und in einer mit Steinen beschwerten Tasche im Wasser versenkt worden sein.

Weitere Informationen zu der schlimmen Entdeckung kündigte die Staatsanwaltschaft im Verlauf des Dienstags an.