Schreck nahe Marktplatz: Mann ballert im Drogenrausch um sich
Naumburg - Am Dienstagabend hat ein Mann in Naumburg in einer Wohnung mehrere Schüsse abgegeben. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot aus.
Alles in Kürze
- Mann schießt in Naumburger Wohnung um sich.
- Polizei rückt mit Großaufgebot aus.
- Tatverdächtiger unter Drogeneinfluss.
- Schreckschusspistole in fremder Wohnung gefunden.
- Mann in psychiatrische Klinik eingewiesen.

Wie Polizeisprecher Richardt Köhler am Mittwoch mitteilte, kam es zunächst in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Marienstraße gegen 21 Uhr zu einer lautstarken Auseinandersetzung samt Sachbeschädigung. Plötzlich hätten die Nachbarn dann mehrere laute Schussgeräusche vernommen.
"Als der 35-jährige Tatverdächtige die Wohnung verließ, wandten sich mehrere Anrufer per Notruf an die Polizei", so Polizeisprecher Köhler weiter.
Den alarmierten Beamten gelang es, den offenbar unter dem Einfluss von Drogen stehenden Mann unweit der Wohnung auf dem Naumburger Marktplatz einzuholen.
Gleich mehrere zivil gekleidete sowie uniformierte Polizisten stürzten sich auf den Verdächtigen und brachten ihn auf den Gleisen der Straßenbahn zu Boden.
Aufgrund der "unklaren Gefahrensituation" seien dem deutschen Tatverdächtigen "zum Schutz aller Beteiligten" direkt Handschellen angelegt worden. Die Polizisten durchsuchten den Mann, konnten jedoch keine Schusswaffe finden.
Der Mann wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen

Die Beamten entschlossen sich daraufhin, die Wohnung, aus der zuvor die Schüsse vernommen worden waren, zu inspizieren.
Dort stellten sie fest, dass der berauschte Schütze nicht in seiner eigenen Wohnung herumgeballert hatte, sondern in der eines anderen Mannes. Dort fanden die Beamten dann auch die besagte Schreckschusspistole und stellten diese sicher.
Gegen den 35-jährigen Deutschen wird nun unter anderem wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und Sachbeschädigung ermittelt. "Aufgrund seiner Verfassung wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen", so Polizeisprecher Köhler.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa