Schüler und Lehrer verweigern Jugendlichen Zutritt zu Abifeier - dann fallen Schüsse

Gummersbach - In der Nacht zu Freitag haben mehrere Jugendliche im Beisein von Schülern und Lehrern Schüsse auf einem Schulhof in Gummersbach (Oberbergischer Kreis) abgefeuert.

Die Polizei zeigte am Freitagvormittag an der Gesamtschule in Gummersbach Präsenz. (Symbolbild)
Die Polizei zeigte am Freitagvormittag an der Gesamtschule in Gummersbach Präsenz. (Symbolbild)  © 123rf/heiko119

Ein Polizeisprecher teilte mit, dass in der Gesamtschule im Gummersbacher Ortsteil Derschlag am Donnerstagabend eine Feier der Abiturklassen stattfand, bei der mehrere Lehrerinnen und Lehrer als Aufsichtspersonen anwesend waren.

Unabhängig davon hielten sich auf einem Parkplatz des Schulgeländes mehrere Jugendliche auf, die dann gegen Mitternacht versucht hätten, in die Schule zu gelangen und an der Party teilzunehmen. Einige Abiturienten und auch Lehrer verweigerten der Gruppe jedoch den Zutritt, woraufhin es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den Parteien kam.

Im Verlauf der Streitigkeiten zog einer der Teenager aus der Gruppe dann plötzlich eine Schreckschusspistole und feuerte mit der Waffe auf den Boden in Richtung einer Lehrkraft!

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Anschließend seien die Jugendlichen wieder zum Parkplatz zurückgekehrt, auf dem dann erneut ein Schuss abgefeuert wurde. Von dort habe sich die Gruppe schließlich vom Schulgelände in unbekannte Richtung entfernt.

"Eine Lehrerin betonte, dass niemand verletzt oder gezielt mit der Waffe bedroht worden sei", schilderte der Sprecher. Die Jugendlichen seien den anwesenden Schülern und Lehrern zudem teilweise bekannt gewesen.

Polizei ermittelt Tatverdächtige und leitet Verfahren ein

Die Beamten leiteten gegen einen Tatverdächtigen (17) Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein. (Symbolbild)
Die Beamten leiteten gegen einen Tatverdächtigen (17) Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein. (Symbolbild)  © 123RF/bwylezich

Am Freitagmorgen kontaktierte die Polizei die Schulleitung und nahm auch Hinweise von Schülern bezüglich der Identität der Unruhestifter entgegen.

Noch am Vormittag hätten die Beamten daraufhin die Wohnanschriften mehrerer Tatverdächtigen aufgesucht und mit den Jugendlichen eine sogenannte Gefährderansprache durchgeführt. Dabei handelt es sich um einen verbalen Hinweis der Polizei an jemanden, der für andere zur Gefahr werden kann, um der Person klarzumachen, dass den Beamten die potenzielle Gefahrenlage bekannt ist.

Im Verlauf eines dieser Gespräche habe ein 17-Jähriger schließlich zugegeben, die Schüsse abgefeuert zu haben. "Gegen ihn läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz", erklärte der Sprecher.

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Da der Vorfall an der Schule für viel Aufregung gesorgt hatte, waren die Beamten am Freitagvormittag mehrfach vor Ort und standen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Titelfoto: 123rf/heiko119

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