Nachbarn in Angst: Seit drei Tagen patrouillieren hier schwer bewaffnete Polizisten

Rammelsbach - In dem kleinen Ort Rammelsbach (Landkreis Kusel) in Rheinland-Pfalz sorgt ein bereits mehrtägiger Einsatz mit teilweise schwer bewaffneten Polizisten für Unruhe.

Bereits seit dem vergangenen Dienstag dauert der Einsatz im Landkreis Kusel an.
Bereits seit dem vergangenen Dienstag dauert der Einsatz im Landkreis Kusel an.  © Christian Schulz/TNN/dpa

Jetzt bemühte sich ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz um Aufklärung. Demnach handelt es sich bei dem Einsatz um Schutzmaßnahmen für die Angehörigen einer Familie, die Opfer von Gewalttaten und Drohungen einer anderen Familie wurden.

Der Sprecher schilderte außerdem die Vorgeschichte des Einsatzes. So gäbe es zwischen den Familien schon seit längerer Zeit Streitigkeiten. Diese eskalierten am vergangenen Dienstag (16. Mai) auf einem Parkplatz in Kusel. Dort kam es zu einer Schlägerei mit Baseballschlägern und einem Teleskop-Schlagstock, bei dem zwei Männer der Familie aus Rammelsbach leicht verletzt wurden.

Aber damit nicht genug: Den Männern und ihrer Familie wurde weitere Gewalt angedroht, woraufhin diese sich an die Polizei wandten.

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Als Folge wurden die Schutzmaßnahmen in Rammelsbach und in Sankt Julian - einem weiteren Ort im Landkreis Kusel - für die Familie ergriffen, die immer noch andauern und die natürlich auch von den Nachbarn bemerkt wurden.

Die Täter sollen aus Niedersachsen stammen

Wie "Bild" berichtet, sollen phasenweise bis zu acht Mannschaftswagen der Polizei vor Ort sein. Auch ein schwer bewaffnetes Spezialeinsatzkommando nehme an den Schutzmaßnahmen teil. Zwischendurch seien sogar die kompletten Straßenzüge, in denen sich die Häuser der Familie befinden, abgesperrt gewesen.

Parallel zu den aufwendigen Schutzmaßnahmen laufen die Ermittlungen gegen die Tatverdächtigen, die an der Auseinandersetzung auf dem Parkplatz in Kusel beteiligt gewesen sein sollen.

Diese wohnen nach den bisherigen Erkenntnissen in Niedersachsen. Angaben zu den Hintergründen der Familienstreitigkeiten wollte der Sprecher der Polizei nicht machen und verwies auf die laufenden Ermittlungen.

Titelfoto: Christian Schulz/TNN/dpa

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