SEK-Einsatz: Mann bedroht Nachbarn mit Langwaffe – oder war alles nur ein Missverständnis?
Schönau am Königssee - Weil er seinen Nachbarn mit einer Waffe bedroht haben soll, wurde ein Mann im Landkreis Berchtesgaden von einem Sondereinsatzkommando festgenommen. Nun nimmt die Sache offenbar eine Wendung.

Ein Mann meldet sich am frühen Donnerstagnachmittag bei der Polizei und gab an von einem Nachbarn mit einer Langwaffe bedroht worden zu sein.
Der Tatverdächtige hielt sich anschließend in seinem Haus auf. Ermittlungen ergaben, dass der Mann tatsächlich berechtigt Waffen besitzt.
Daher wurden Einsatzkräfte der umliegenden Dienststellen sowie Spezialeinsatzkräfte (SEK) und speziell geschulte Beamte der Verhandlungsgruppe hinzugezogen.
Gegen 16.20 Uhr konnte der Tatverdächtige von SEK-Beamten widerstandslos festgenommen werden. Verletzt wurde niemand. Nun steht aber ein mutmaßliches Missverständnis unter Nachbarn im Raum.
Nach neuen Erkenntnissen hatte der Waffenbesitzer sein Gewehr gereinigt und in die Sonne gehalten – und den Nachbarn, der hinter einem Busch stand, gar nicht wahrgenommen.
Der Waffenbesitzer sei höchst überrascht gewesen, habe aber sofort kooperiert, so ein Polizei-Pressesprecher am Freitag. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Mann seinen Nachbar bedroht hat oder bedrohen wollte."
Erstmeldung: 13. März, 20.37 Uhr. Letzte Aktualisierung: 14. März, 12.31 Uhr.
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