Keine spontane Selbstentzündung: Unbekannte fackeln Blitzer nieder
Dietfurt - In der Nähe von Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen haben nach bisherigen Erkenntnissen Unbekannte einen Blitzer-Anhänger angezündet.
"Da natürlich eine spontane Selbstentzündung von Messanlagen gänzlich auszuschließen ist, müssen wir nach derzeitigem Ermittlungsstand davon ausgehen, dass es sich um Brandstiftung handelt", so Andreas Minnameyer, Polizeihauptmeister der Polizeiinspektion Treuchtlingen.
Weitere Details könne er im Rahmen der Ermittlungen noch nicht mitteilen. Er geht davon aus, dass die kaputte Geschwindigkeitsmessanlage als Totalschaden einzustufen ist.
"Da stellt man sich die Frage: Warum macht man das?", so Minnameyer. Die Anlage solle dazu beitragen, dass die Sicherheit auf der B2 erhöht werde.
Dadurch, dass die Strecke für den Grenzverkehr von Bedeutung sei, würden immer wieder Bürger bei der Polizei darum bitten, für mehr Schutz aller Beteiligten zu sorgen.
Da der Blitzer-Anhänger von außen gebrannt hat, deute aktuell nichts auf einen technischen Defekt hin.
Feuerwehrmann mutmaßt: "Das muss jemand angezündet haben"
Aufmerksam auf das Feuer am Donnerstagabend wurde Antonio Tümmler, der zum Zeitpunkt des Feuers bei einer Kirchweih war. Von dort aus fiel dem Feuerwehrmann der brennende Geschwindigkeitsmesser auf.
"Wir sind daraufhin zur Feuerwehr rauf, haben ein Auto geholt und haben das Ding gelöscht", fasst Tümmler zusammen.
"Das muss jemand angezündet haben, das kann gar nicht anders sein", lautet seine erste Einschätzung. Auf die Frage, ob solche Geräte öfter in Flammen stehen, muss der Brandbekämpfer schmunzelnd zugeben: "Das ist selten. Das ist sehr selten."
Dennoch wird er gleich darauf wieder ernst, wenn es um das Verhalten der Verkehrsteilnehmer in dem Bereich geht: "Da gehört eigentlich mal eine zentrale Blitzer-Station her."
Er wagt die These, dass der unbekannte Feuerteufel wohl selbst geblitzt worden sei und daraufhin die mobile Messstation angezündet hätte.
Vielleicht ist der Verantwortliche ja tatsächlich auf den Aufnahmen zu finden. Der in dem Blitzer enthaltene Datenspeicher wird nun entnommen, die Kriminalpolizei übernimmt die Ermittlungen. Personen wurden bei dem Vorfall keine verletzt.
Titelfoto: vifogra / Goppelt (2)