Sprengstoffe sollten detonieren: Nach Droh-Schreiben an Jenaer Klinikum laufen die Ermittlungen

Jena - Nach einer Bombendrohung am Uniklinikum in Jena laufen die Ermittlungen. Das Schreiben hatte am Dienstag einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Ein Teil der Patienten wurde evakuiert.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Am späten Dienstagnachmittag konnte schließlich Entwarnung gegeben werden.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Am späten Dienstagnachmittag konnte schließlich Entwarnung gegeben werden.  © NEWS5/Breidert

Ein Brief - abgegeben im Klinikum - sorgte in Jena für große Aufregung. Der unbekannte Aussteller gab laut Polizeiangaben an, dass in 45 Minuten mehrere Explosivstoffe detonieren würden. Um 11.30 Uhr hatte eine Mitarbeiterin des Klinikums den Notruf gewählt.

Anschließend kam es zu einem größeren Polizeieinsatz. Am späten Dienstagnachmittag konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Doch abgeschlossen ist der Fall noch längst nicht. Die Ermittlungen zum Urheber des Briefes und dessen Motivlage dauern an.

Laut Polizeiangaben bezog sich der Aussteller nicht explizit auf einen Gebäudetrakt, auch war die Intention nicht bekannt. Man habe die Ernsthaftigkeit der Drohung daher angenommen, teilten die Beamten am Dienstag mit.

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Da die Mitteilerin im Gebäudetrakt E tätig war, konzentrierten sich die Maßnahmen der Polizei auf diesen Bereich sowie den Eingangstrakt A. Zudem kam es zu einer Teilevakuierung und Umbetten von Patienten. Sprengstoffspürhunde und Spezialkräfte des Landeskriminalamtes kamen zum Einsatz. Es wurde nach verdächtigen Gegenständen Ausschau gehalten.

Zwei Gegenstände "fachmännisch" geöffnet

Der Haupteingang des Uniklinikums wurde nach Eingang des Drohschreibens gesperrt.
Der Haupteingang des Uniklinikums wurde nach Eingang des Drohschreibens gesperrt.  © NEWS5/Breidert

Tatsächlich wurden eine herrenlose Tasche sowie ein herrenloser Koffer gefunden. Diese wurden dann "fachmännisch" geöffnet, erklärten die Beamten.

Jedoch befanden sich darin keine gefährlichen Gegenstände. Auch habe es bei der Absuche keine Hinweise auf eine Gefahrenlage gegeben. Gegen 17.30 Uhr wurde der Einsatz schließlich beendet.

Die betroffenen Gebäudeteile wurden wieder geöffnet. "Dies erfolgte, als mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Gefahrenmoment polizeilicherseits, sowie in Abstimmung mit dem Uniklinikum, ausgeschlossen wurde", hieß es.

Bei dem Einsatz wurde die Landespolizeiinspektion (LPI) Jena von der Thüringer Bereitschaftspolizei, dem Landeskriminalamt Thüringen sowie anderen LPIs unterstützt.

Titelfoto: NEWS5/Breidert

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