Troisdorf - Ein Streit um eine Parklücke ist in Troisdorf (Rhein-Sieg-Kreis) derart eskaliert, dass ein 44-Jähriger sich in gleich mehreren Strafverfahren verantworten muss.
Wie ein Sprecher der Polizei am Donnerstag schilderte, hatte alles damit begonnen, dass ein 20-jähriger Sankt Augustiner seinen Wagen am Mittwochnachmittag gegen 16.15 Uhr in einer Parklücke auf der Adenauerstraße abgestellt hatte.
Als der junge Mann aus dem Auto ausstieg, stürmte jedoch plötzlich der 44-jährige Troisdorfer auf ihn zu und forderte den 20-Jährigen nach dessen Angaben dazu auf, sofort wegzufahren, da dies "sein Parkplatz" sei.
Als der Sankt Augustiner dem ihm fremden Mann daraufhin erklärte, dass es sich um eine öffentliche Parklücke handle und gehen wollte, brannten bei dem 44-Jährigen offenbar sämtliche Sicherungen durch.
So soll der Mann den Jüngeren zunächst mehrfach beleidigt und bedroht haben, ehe er ihn am Hals packte, würgte und in die Luft gehoben habe! Anschließend habe der 44-Jährige seinen Kontrahenten auch noch "in Richtung Gehweg geworfen", schilderte der Sprecher.
Nach Parkplatz-Zoff: Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung
Bei dem Sturz zog der 20-Jährige sich Verletzungen zu. Nach der Sachverhaltsaufnahme durch die Polizei wollte er sich daher in ambulante ärztliche Behandlung begeben, hieß es.
Der 44-Jährige schilderte den Verlauf des Streits hinterher allerdings ein wenig anders: So räumte er gegenüber den anwesenden Ordnungshütern zwar ein, dass er sein Auto in derselben Parklücke abstellen wollte und den Sankt Augustiner daher angesprochen habe, dieser habe ihn jedoch "sofort verbal provoziert und beleidigt, woraufhin er ihn gepackt habe", wie er behauptete.
Der Troisdorfer muss sich nun auf rechtliche Konsequenzen einstellen. Wie der Sprecher weiter erklärte, wurden gleich mehrere Strafverfahren gegen ihn wegen des Verdachts der einfachen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung eingeleitet.