Nürnberg - Am Samstagabend, 28. Juni, ist im Stadtteil St. Leonhard in Nürnberg ein 69 Jahre alter Autofahrer Opfer eines bewaffneten Raubüberfalls geworden. Inzwischen wurden drei Tatverdächtige festgenommen.

Wie die Polizei bekannt gab, stand der Mann gegen 19.50 Uhr mit seinem Fahrzeug in der Marie-Beeg-Straße, als sich ihm zwei Unbekannte näherten.

Sie öffneten eine der Autotüren und bedrohten den Fahrer mit einer Schusswaffe – die auch abgefeuert wurde.

"Der Schuss aus der PTB-Waffe traf den Geschädigten im Bereich der rechten Schläfe", teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Donnerstag mit.

"Er erlitt einen Cut am rechten Auge und wurde nach erster Behandlung vor Ort zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus gebracht."

Die Täter flüchteten anschließend mit mehreren Haschischplatten aus dem Kofferraum. Eine sofort eingeleitete Fahndung – auch mit Hubschrauber und Hundeführer – blieb zunächst erfolglos.

Durch umfangreiche Ermittlungen identifizierte die Kriminalpolizei zwei Tatverdächtige im Alter von 19 und 20 Jahren aus Roth und Schwanstetten. Beide wurden am Dienstag (29. Juli) festgenommen. In ihren Wohnungen stellten die Ermittler mehrere Beweismittel sicher.

Im Zuge der Durchsuchungen ergab sich ein weiterer Tatverdacht gegen einen 17-Jährigen aus Hilpoltstein. Entsprechend wurde auch bei ihm – auf Anordnung der Staatsanwaltschaft – eine Durchsuchung durchgeführt.

Bei ihm entdeckten die Ermittler eine PTB-Waffe, die mögliche Tatkleidung und das mutmaßliche Raubgut. Ob es sich bei dem entdeckten Gegenstand auch um die Tatwaffe handelt, ist aktuell noch unklar.

Alle drei "dringend Tatverdächtigen" wurden am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Es ergingen Haftbefehle wegen besonders schweren Raubes. Die jungen Männer sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.

Bleibt die Frage nach der Herkunft der bei dem Überfall gestohlenen Haschischplatten. Dies sei nun Gegenstand gesonderter Ermittlungen.