Von David Nau
Stuttgart - In Baden-Württemberg befinden sich 661 Schusswaffen in den Händen von Extremisten. Das teilte das Innenministerium mit.
"Reichsbürger", "Selbstverwalter" und Rechtsextremisten sind häufig Waffennarren. Die Politik versucht, sie ihnen abzunehmen - trotzdem sind noch viele Waffen in den Händen von Extremisten.
In Baden-Württemberg befinden sich 661 Schusswaffen in den Händen von Extremisten. Das teilte das Innenministerium mit.
Nach Angaben des Ministeriums hatten Ende des vergangenen Jahres 214 Extremisten eine waffenrechtliche Erlaubnis. Davon besaß rund die Hälfte einen sogenannten Kleinen Waffenschein. Dieser berechtigt laut Innenministerium zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen.
100 Personen verfügten zudem über eine Waffenbesitzkarte - diese erlaubt den Erwerb und den Besitz von Schusswaffen, nicht aber das Führen in der Öffentlichkeit.
Von den 214 Personen werden laut Ministerium 122 Personen dem Rechtsextremismus zugeordnet, 48 den "Reichsbürgern" und "Selbstverwaltern", zwölf Personen dem islamistischen Extremismus, elf dem Bereich der "verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates", acht dem Linksextremismus und 13 Personen übrigen Phänomenbereichen.
Man setze alles daran, dass Extremisten nicht an Waffen gelangten und konsequent entwaffnet würden. Seither seien 351 Erlaubnisse entzogen worden, wovon 619 Schusswaffen betroffen gewesen seien, so das Ministerium.