Verbotenes Wendemanöver endet in heftigem Crash mit mehreren Schwerverletzten
Großenlüder - Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B254 bei Großenlüder im osthessischen Landkreis Fulda wurden am späten Sonntagnachmittag vier Menschen verletzt, drei davon schwer.

Nach Polizeiangaben ereignete sich der Unfall gegen 17.06 Uhr an der Anschlussstelle Großenlüder-Ost.
Eine 84-jährige Seniorin aus Neuhof war dort mit ihrem Skoda auf dem Einfädelungsstreifen in Richtung Lauterbach unterwegs.
Offenbar stellte sie fest, dass sie in die falsche Richtung fuhr und hielt zunächst am rechten Fahrbahnrand an.
Zeitgleich näherte sich eine 30-jährige Fahrerin eines VW Passat aus Lauterbach auf der Bundesstraße in Fahrtrichtung Lauterbach.
Sie bemerkte den am Straßenrand stehenden Skoda und wich vorsorglich nach links aus, da die Gegenspur zu diesem Zeitpunkt frei war.
Doch in dem Moment setzte die 84-Jährige zu einem Wendemanöver an, um in Richtung Fulda zu fahren - trotz der doppelt durchgezogenen Linien, die ein solches Manöver an dieser Stelle eindeutig verbieten. Die Passatfahrerin versuchte noch weiter auszuweichen, konnte den nahezu frontalen Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern.
Auch 11-jähriges Mädchen unter den Verletzten

Bei dem Unfall wurden sowohl die Skoda-Fahrerin als auch ihr gleichaltriger Beifahrer sowie die Passat-Lenkerin schwer verletzt.
Die elfjährige Tochter der VW-Fahrerin, die sich ebenfalls im Fahrzeug befand, zog sich glücklicherweise nur leichte Blessuren zu.
Alle Unfallbeteiligten wurden durch den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Lebensgefahr bestand laut Einschätzungen vor Ort bei keiner der beteiligten Personen.
Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 20.000 Euro. Beide Autos erlitten demnach einen wirtschaftlichen Totalschaden.
Im Einsatz waren neben mehreren Rettungsfahrzeugen auch ein Notarzt sowie ein Rettungshubschrauber. Die Feuerwehr unterstützte die Maßnahmen an der Unfallstelle.
Titelfoto: Fuldamedia/Stefan Weber