Verkehrte Welt: Polizeistreife eingesperrt - das steckt dahinter

Frankfurt am Main - Da hielt sich jemand wohl für ziemlich lustig - oder wollte wissen, wie es so ist, derjenige zu sein, der die Polizei "festnimmt". Fest steht, dass den Beamten der Vorfall, der sich am Donnerstagabend in Frankfurt am Main abspielte, alles andere als einen Lacher abgerungen hat.

Eine zweite Polizeistreife konnte den 22-jährigen Scherzkeks schließlich festnehmen. (Symbolfoto)
Eine zweite Polizeistreife konnte den 22-jährigen Scherzkeks schließlich festnehmen. (Symbolfoto)  © 123RF/majestix77

In den späten Abendstunden des Donnerstags beabsichtigte eine Streife der Polizei der hessischen Mainmetropole, einem mutmaßlichen räuberischen Diebstahl auf dem Gelände einer Schule in der Jaspertstraße im Stadtteil Preungesheim nachzugehen.

Wie ein Sprecher der Frankfurter Ordnungshüter erst am Freitagnachmittag berichtete, habe dies wohl ein 22-jähriger Mann intensiv beobachtet - und kam in der Folge auf eine Idee, die zumindest er als äußerst amüsant empfand.

Kurzerhand wartete er scheinbar ab, bis die Beamten ihn nicht erblicken konnten und platzierte unbeobachtet drei Müllcontainer vor dem Zufahrtstor des Schulgeländes. Damit aber noch nicht genug: In der Folge zog er das Rolltor schließlich zu, sodass der Schnapper im Schloss einrastete und ein Öffnen des Tores ohne Schlüssel nicht mehr möglich war.

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Somit herrschte verkehrte Welt: Die Polizei war eingesperrt, während der Tunichtgut nicht nur frei herumlief, sondern auch noch rotzfrech in Richtung der Beamten fragte, was diese auf dem Schulgelände trieben, ehe er Reißaus nahm.

Lange sollte seine Flucht aber nicht andauern. Eine weitere Streife konnte den 22-Jährigen wenig später stellen. Einverstanden war er damit aber offensichtlich nicht.

22-Jähriger setzt Polizeistreife fest und setzt sich danach vehement gegen Festnahme zur Wehr

Mit enormer Vehemenz wehrte sich der junge Mann gegen seine Festnahme und konnte nur durch enormen Kraftaufwand dingfest gemacht werden. Letztlich mussten weitere Polizeikräfte dafür sorgen, dass sich solidarisierende Unbeteiligte nicht in die Festnahme einmischten.

Nach Abschluss der notwendigen Maßnahmen durfte der 22-Jährige wieder auf freien Fuß. Wegen des Verdachts auf Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erwartet ihn aber ein Strafverfahren.

Titelfoto: 123RF/majestix77

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