Mülheim an der Ruhr - Ein 59-Jähriger hat am Donnerstagabend für einen SEK-Einsatz in Mülheim gesorgt. Zuvor bedrohte der Mann eine syrische Familie mit einer Langwaffe und skandierte ausländerfeindliche Parolen, teilte die Polizei am heutigen Freitag mit.

Demnach kam es am Donnerstag gegen 21.50 Uhr zu hässlichen Szenen im Mülheimer Stadtteil Broich.

Eine syrische Familie hielt sich auf der Hofackerstraße auf. Das sah der 59-Jährige von seinem Balkon und rastete völlig aus. Zunächst beleidigte der Mann die dreiköpfige Familie, dann rief er ihnen auch noch ausländerfeindliche Parolen zu und zeigte eine Pistole.

Als die Familie sich in Sicherheit bringen wollte, wurde es noch ungemütlicher. Der Balkon-Pöbler packte ein Gewehr aus und zielte offenbar damit auf den 46-jährigen Familienvater.

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Die Familie kam mit dem Schrecken davon.

Daraufhin zog sich der 59-jährige Deutsche in seine Wohnung zurück.

Die Polizei war schnell vor Ort. Weil man jedoch davon ausgehen musste, dass der Mann bewaffnet und hochgefährlich sei, wurde auch ein Spezialeinsatzkommando angefordert.

Die SEK-Beamten fackelten nicht lange und verschafften sich unsanft Zutritt zur Wohnung des Mannes. Der 59-Jährige wurde überwältigt und abgeführt. Dabei verletzte er sich leicht, kam aber trotzdem in Polizeigewahrsam.

Doch der Typ war auch ein Sammler: In seiner Wohnung hortete der 59-Jährige reichlich Schusswaffen, Messer und rechtsextreme Schund-Propaganda.

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Bei den sichergestellten Pistolen und Gewehren (darunter ein G-36, eine MP-40 und eine MP-44) handle, es sich ausschließlich um Schreckschusswaffen, betonte die Polizei.

Inzwischen ermittelt der Staatsschutz wegen Bedrohung und verhetzender Beleidigung gegen den Pöbler von der Hofackerstraße.