Zoll findet bei Kontrolle Koffer voller Geld, doch etwas ist an der Sache faul

Frankfurt am Main - Solch eine Bargeldsumme haben selbst die Beamten des Zolls nicht jeden Tag vor der Nase. In einem herkömmlichen Reisekoffer entdeckten die Kontrolleure in Frankfurt am Main über 200.000 Euro - doch etwas war an der ganzen Sache mächtig faul.

Insgesamt befanden sich 2068 100-Euro-Scheine in dem Koffer.
Insgesamt befanden sich 2068 100-Euro-Scheine in dem Koffer.  © Hauptzollamt Frankfurt am Main

Der entsprechende Vorfall liegt allerdings bereits einige Tage zurück. Das berichtete Isabell Gillmann, Sprecherin des Hauptzollamtes der hessischen Mainmetropole, am Freitagvormittag. Demnach sei es bereits am Montag, den 24. April, zur Untersuchung der Gepäckstücke eines 26 Jahre alten Mannes gekommen.

Als dieser mit einem Flieger aus Belgien am Frankfurter Airport gelandet war, kam er den Ermittlern eher zufällig unter, da er lediglich im Rahmen einer Stichprobenkontrolle ausgewählt wurde.

Der Blick in seinen Koffer hatte es dann aber umso mehr in sich. Denn in diesem fanden die Beamten auf den Heller genau stolze 206.800 Euro. Schnell wurde den Zöllnern jedoch klar, dass hier etwas gewaltig faul war, wofür ein genauerer Blick auf einen der insgesamt 2068 100-Euro-Scheine genügte.

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Dort war nämlich deutlich sichtbar der Aufdruck "FAC SIMILE" (zu deutsch: Mach es ähnlich) aufgebracht. Somit war klar, dass es sich nicht um echte, sondern nachgemachte Banknoten handelte. Aufgrund der gewaltigen Menge an Scheinen drängte sich aber der Verdacht auf, dass mit den Hunderten Schindluder getrieben werden sollte.

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Und so klickten noch am Gate die Handschellen bei dem 26-Jährigen, gegen den ein dringender Tatverdacht der organisierten Geldfälschung besteht. Er wurde umgehend in die Obhut der Polizei übergeben und kam in Untersuchungshaft. Neben den Blüten wurden auch eine von ihm mitgeführte Geldzählmaschine sowie ein Prüfgerät sichergestellt.

Die weiteren Ermittlungen werden von der Frankfurter Staatsanwaltschaft geführt. Aus ermittlungstaktischen Gründen, machte man den kuriosen Fund erst jetzt öffentlich.

Titelfoto: Hauptzollamt Frankfurt am Main

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