Köln - Da ist dem Hauptzollamt Köln aber ein dicker Fisch ins Netz gegangen! Bereits am 16. September kontrollierten die Beamten einen Kleintransporter und stellten den Inhalt sicher.
Nach Angaben des Zolls zog eine Streife am besagten Tag den niederländischen Transporter aus dem Verkehr und kontrollierte den Fahrer - einen 39-jährigen Syrer - auf dem Rastplatz Königsforst auf der A3, wie man jetzt mitgeteilt hat.
Der Fahrer habe jedoch nur grobe Angaben zu seiner Reiseroute aus den Niederlanden in Richtung Frankfurt am Main machen können. Daher habe man sich entschieden, die Fracht genauer zu untersuchen.
Und siehe da: Die Zollbeamten fanden rund 245 Kilogramm löslichen Kaffee und mehr als 176 Kilogramm Röstkaffee.
"Bereits auf den ersten Blick war meinen Kolleginnen und Kollegen klar, dass es sich um Hunderte Kilogramm unversteuerten Kaffees handelt, da der Fahrer keine erforderlichen Zolldokumente vorlegen konnte", erklärt Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Aufgrund konkreter Hinweise auf einer Rechnung zum Empfänger habe man die Kollegen aus Darmstadt und Gießen informiert, die bei zeitgleichen Kontrollen in mehreren Objekten in Limburg an der Lahn und Gießen weitere rund dreieinhalb Tonnen unversteuerten Kaffee sicherstellen konnten.
Gesamtsteuerschaden beläuft sich auf 17.000 Euro
Da man vor Ort auf weitere Beweismittel stieß, konnte zudem der Bezug von weiteren drei Tonnen unversteuertem Kaffee aus den Niederlanden in jüngster Vergangenheit nachgewiesen werden.
"Aus der insgesamt festgestellten Menge unversteuerter Ware, hätte man für jeden Einwohner der Stadt Köln eine Tasse Kaffee kochen können", so der Pressesprecher weiter.
Gegen den 36-jährigen deutschen Verantwortlichen der Firma wurde noch vor Ort ein Steuerstrafverfahren eingeleitet.
Denn insgesamt wurden mehr als 17.000 Euro Steuern hinterzogen. Der sichergestellte Kaffee wurde im Anschluss mit Unterstützung des Technischen Hilfswerkes Limburg abtransportiert.