Hersfeld-Rotenburg - Schwere Anschuldigungen gegen Prüflinge eines Studienzentrums in Osthessen! Auf einer Party sollen ausländerfeindliche Parolen skandiert worden sein. Der Verdacht ist derart schwer, dass sich auch der Staatsschutz in die Ermittlungen eingeschaltet hat.

Wie die Staatsanwaltschaft Fulda und das Polizeipräsidiums Osthessen in einer gemeinsamen Pressemitteilung am heutigen Donnerstag berichteten, soll sich der Vorfall am 23. Januar auf dem Gelände des Studienzentrums für Finanzverwaltung und Justiz in Rotenburg ereignet haben.

Anfang Februar erhielten schließlich die Behörden Kenntnis von dem für sie "sehr ernst" zu nehmenden Sachverhalt und schalteten sich sofort in die Ermittlungen ein. Mittlerweile ist auch der Staatsschutz involviert. Während seitens der Ermittler keine weiteren Angaben gemacht wurden, konnte die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) mehr zum Sachverhalt in Erfahrung bringen.

So habe es sich bei den Parolen um Zeilen gehandelt haben, die zu einem bekannten Popsong gesungen wurden. Unter anderem fiel laut eines Sprechers des Studienzentrums der Satz "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus."

Rassismus Rassismus-Gesänge während Party? Studienzentrum äußert sich

Bei den im Verdacht stehenden Lernenden soll es sich um Teilnehmer des Abschlussjahrgangs gehandelt haben.

An der im Zentrum der Ermittlung stehenden Fete nahmen rund 100 Personen teil, bei denen es sich aufgrund der Bestimmungen lediglich um Studierende und Auszubildende aller Fach- und Lehrbereiche handelte.

Der hessische Finanzminister, Alexander Lorz (58, CDU) zeigte sich angesichts der Vorwürfe empört und kündigte drastische Schritte an.

So verkündete er beispielsweise, dass die Hessische Finanzverwaltung "kein Platz für Rassismus" sei. Zudem würden bei ausreichender Beweislast drastische dienstrechtliche Konsequenzen drohen

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Im Rotenburger Studienzentrum werden derzeit rund 1300 Anwärter für die Steuerverwaltung aus ganz Hessen und über 250 Rechtspfleger aus Hessen und Thüringen ausgebildet.