Drogenrazzia in Asylunterkünften: Rund 150 Beamte im Einsatz

Baden-Baden - Bei einer großen Drogenrazzia in Wohnungen und Asylunterkünften in Baden-Baden sowie im Landkreis Rastatt haben am Dienstag rund 150 Polizeikräfte mehrere Objekte durchsucht.

Etwa 150 Einsatzkräfte der Polizei waren vor Ort.
Etwa 150 Einsatzkräfte der Polizei waren vor Ort.  © Tom Weller/dpa

Es gehe um den Verdacht des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in Asylunterkünften, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Baden-Baden.

Auch private Wohnungen seien im Rahmen der Razzia seit dem frühen Morgen gegen 6 Uhr durchsucht und Amphetamine, Marihuana und Kokain sichergestellt worden - in welchen Mengen, war zunächst nicht bekannt.

Die Ermittlungen laufen dem Behördensprecher zufolge seit vergangenem Jahr. "Wir haben festgestellt, dass Personen in die Unterkünfte hineingegangen und mit Drogen wieder herausgekommen sind", sagte er.

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Auch habe man wiederholt Personen mit Drogen erwischt, die diese eigenen Angaben zufolge in den Unterkünften gekauft hätten. Auch mit Ecstasy-Tabletten sei gehandelt worden.

Zehn mutmaßliche Drogenhändler, darunter eine Frau, seien identifiziert und davon einige am Morgen bereits vorläufig festgenommen worden. Vor allem in der Wohnung der Frau wurden den Angaben zufolge größere Mengen an Drogen sichergestellt. Nach weiteren Beschuldigten werde gesucht.

Zehn mutmaßliche Drogenhändler konnten von der Polizei identifiziert werden.
Zehn mutmaßliche Drogenhändler konnten von der Polizei identifiziert werden.  © Tom Weller/dpa
Die Wohnanlage in der Westlichen Industriestraße in Baden-Baden wurde durchsucht.
Die Wohnanlage in der Westlichen Industriestraße in Baden-Baden wurde durchsucht.  © Tom Weller/dpa

Ein Teil der Verdächtigen sei in der Vergangenheit bereits durch Gewalttaten aufgefallen, wie es weiter hieß. Auch Spezialkräfte seien deshalb vor Ort gewesen. In die mehrmonatigen verdeckten Ermittlungen war den Angaben zufolge auch das Landeskriminalamt eingebunden.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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