Krasser Fund bei Doping-Razzia! Ermittler nehmen 38-Jährigen fest

Düsseldorf/Essen – Bei Durchsuchungen in Düsseldorf und Essen haben Ermittler Dopingmittel im Wert von mehr als einer Million Euro sichergestellt und einen mutmaßlichen Dealer (38) festgenommen.

Zöllner haben bei der Razzia kistenweise illegale Doping-Substanzen sichergestellt.
Zöllner haben bei der Razzia kistenweise illegale Doping-Substanzen sichergestellt.  © Zollfahndungsamt Essen

Gegen den 38-Jährigen laufen schon seit Juni Ermittlungen, weil er über einen Onlineshop im großen Stil Dopingmittel verkauft haben soll.

Bei den illegalen Substanzen handelt es sich nach Angaben des Zollfahndungsamts Essen um diverse Dopingpräparate sowie in Deutschland nicht zugelassene oder verschreibungspflichtige Arzneimittel wie Antidepressiva, Insulin und "Abnehmspritzen".

Tatsächlich wurden die Ermittler bei der Razzia, die bereits am vergangenen Donnerstag (14. Dezember) in zwei Wohnungen stattfand, fündig. Sie beschlagnahmten insgesamt circa 630.000 Pillen, mehr als 32.000 Doping-Ampullen, etwa 13.000 Einheiten verschreibungspflichtiger Wachstumshormone und rund ein Kilogramm Dopingpulver.

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Zudem wurden circa 150.000 Euro Bargeld sowie 270.000 Euro in Kryptowährung, mit der die Kunden im Onlineshop bezahlt haben sollen, sichergestellt.

Die Ampullen mit den Dopingmitteln wurden offenbar über einen Onlineshop zum Verkauf angeboten.
Die Ampullen mit den Dopingmitteln wurden offenbar über einen Onlineshop zum Verkauf angeboten.  © Zollfahndungsamt Essen
Die Ermittler fanden zudem rund 150.000 Euro Bargeld.
Die Ermittler fanden zudem rund 150.000 Euro Bargeld.  © Zollfahndungsamt Essen

Doping-Handel im großen Stil: 33-Jährige soll "Strohfrau" Hunderte Pakete empfangen haben

Neben dem 38-Jährigen aus dem Raum Düsseldorf, der sich derzeit in Untersuchungshaft befindet, richten sich die Ermittlungen auch gegen eine mutmaßliche Komplizin (33) aus dem Raum Essen.

Die 33-Jährige soll als "Strohfrau" Pakete aus Litauen, Lettland und Polen für den 38-Jährigen entgegengenommen und weitergeleitet haben. Allein im Zeitraum zwischen Februar und Juli 2023 wurden mehr als 700 entsprechende Sendungen festgestellt.

Die Ermittler werten jetzt die Daten von sichergestellten Handy und anderen Speichermedien aus. Für das gewerbsmäßige Handeln mit Dopingmitteln in nicht geringer Menge droht nach Angaben der Zollfahnder eine Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren.

Titelfoto: Montage: Zollfahndungsamt Essen

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