Kunstraub-Razzia: Uralte Artefakte von unermesslichem Wert beschlagnahmt
Sofia (Bulgarien) - Ermittler haben ein riesiges Kunstraub-Netzwerk in Europa zerschlagen und sind dabei auf historische Schätze von unfassbarem Wert gestoßen.
Im Zuge einer groß angelegten Razzia am Mittwoch fanden die Behörden insgesamt 3000 Artefakte mit einem Gesamtwert von über 100 Millionen Euro, wie die europäische Polizeibehörde Europol am Donnerstag mitteilte.
Schwerpunkt der Durchsuchungsmaßnahmen war Bulgarien, doch auch in Deutschland wurden in diesem Zusammenhang drei Anwesen durchforstet. Insgesamt wurden 35 Personen festgenommen.
Bei den gefundenen Antiquitäten handelte es sich unter anderem um Gold- und Silbermünzen, Kunstwerke, Schmuck, Dokumente oder auch altertümliche Waffen.
Die Ermittlungen kamen bereits im Jahr 2020 ins Laufen, als über 7000 Artefakte beschlagnahmt werden konnten. Damals stammten die ältesten Objekte aus dem Jahr 2000 v. Chr. Die Kunsträuber waren zudem im Besitz von wertvollen und einzigartigen Objekten aus dem antiken Rom oder Griechenland. Weil die Herkunft der Schätze nicht nachzuvollziehen war, wurde der Verdacht geweckt, dass diese illegal erworben worden sind.
Die Ermittler gehen davon aus, dass lokale Plünderer im Auftrag des kriminellen Netzwerks vor allem in der Balkan-Region ihr Unwesen trieben und etwa illegale Ausgrabungen durchführten.
Titelfoto: Bildmontage: Europol
