Razzia wegen Terror-Verdachts: Großer Polizeieinsatz in Brandenburg
Von Jacqueline Melcher, Wilhelm Pischke und Oliver von Riegen
Alles in Kürze
- Polizei durchsucht Objekte in Königs Wusterhausen
- Verdacht auf Unterstützung terroristischer Vereinigung
- Keine Festnahmen, Ermittlungen laufen
- Unterstützung der 'Volksrepubliken' Donezk und Luhansk verdächtigt
- Bundesanwaltschaft leitet Ermittlungen
Königs Wusterhausen - Die Bundesanwaltschaft hat am Dienstagmorgen im brandenburgischen Königs Wusterhausen Durchsuchungen veranlasst.

Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit Ermittlungen der Karlsruher Behörde wegen des Verdachts der Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung, wie eine Sprecherin mitteilte.
Es gehe um das mutmaßliche Sammeln von Geldern sowie um Gütertransporte. Festnahmen habe es keine gegeben.
Konkret geht es den Angaben zufolge um die Unterstützung der sogenannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk, welche die Bundesanwaltschaft als terroristische Vereinigungen einstuft.
In einer früheren Mitteilung beschrieb die Karlsruher Behörde die "Volksrepublik Donezk" als "prorussische Vereinigung, die ab Frühjahr 2014 die Kontrolle über den ukrainischen Verwaltungsbezirk Donezk mit dem Ziel der Loslösung von der Ukraine beanspruchte und sich intensive Auseinandersetzungen mit den ukrainischen Streitkräften lieferte". Dabei setze sie immer wieder auch Gewalt gegen die Zivilbevölkerung ein.

Zunächst hatte die B.Z. von einem Polizeieinsatz in Königs Wusterhausen im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald berichtet. Ein Anwohner schilderte der dpa im Ortsteil Zernsdorf, dass er am frühen Morgen BKA-Ermittler und andere Polizisten gesehen habe.
Titelfoto: Harald Tittel/dpa, Patrick Pleul/dpa (Bildmontage)