Spektakulärer Fluchtversuch in Waldheim: Häftling bleibt an Mauer hängen

Waldheim - Blaulicht-Alarm an der JVA Waldheim (Mittelsachsen)! Am Mittwochabend gegen 18.30 Uhr wollte ein 28-jähriger libyscher Gefängnisinsasse offenbar die Flucht ergreifen. Doch der Ausbruch war von Anfang an zum Scheitern verurteilt und endete kläglich an der Außenmauer.

Der Fluchtversuch endete schneller als erwartet.  © EHL Media

Der Mann überstieg laut JVA zunächst einen Ordnungszaun im Gelände, kletterte anschließend auf das Tor der Kfz-Schleuse und wollte weiter über den Stacheldraht. Doch damit nicht genug: Trotz sofortiger Alarmierung zwängte er sich durch den gefährlichen Stacheldraht, gelangte so sogar aufs Dach der Schleuse.

Von dort wollte er offenbar die letzte Hürde nehmen – die Außenmauer der JVA. Doch spätestens dort war Schluss: Trotz aller Anstrengungen scheiterte der Ausbruchsversuch.

Polizei, Feuerwehr und Justizbeamte rückten im Großaufgebot an. Feuerwehrleute sicherten den Bereich und federten schließlich den Sturz des Mannes ab. Sofort darauf konnte der Ausbrecher direkt an der Mauer gestellt werden. Die JVA betonte, dass "der Entweichungsversuch von vornherein aussichtslos" war und es "zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung" gegeben habe.

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Die Beamten konnten den Flüchtigen schnell wieder einfangen.  © EHL Media

Der Gefangene erlitt bei seiner riskanten Aktionen nur leichte Verletzungen. Nach einer ärztlichen Untersuchung wurde er zurück ins Innere der Anstalt gebracht. Schon kurz darauf folgte die Verlegung in eine andere sächsische JVA – aus Sicherheitsgründen und um weitere Versuche zu verhindern.

Der Fall zeigt, wie schnell sich Routine im Gefängnisalltag in einen Großeinsatz verwandeln kann. Und er macht deutlich: An der JVA Waldheim endet auch der kühnste Ausbruchsplan spätestens an der Außenmauer.

Erstmeldung: 3. September 2025, 21.04 Uhr, zuletzt aktualisiert: am 4. September, 14.10 Uhr

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