Falscher Polizist missbraucht Prostituierte und sperrt sie in selbst gebauten Bunker

Oregon (USA) - Als Polizist getarnt entführte ein Mann eine Prostituierte, verging sich an ihr und sperrte sie in einen Bunker in seinem Haus. Nach seiner Verhaftung gehen die Behörden davon aus, dass es weitere Übergriffe gegeben haben könnte.

Etwas Wasser, ein Stuhl und ein Lüfter - mehr Komfort hatte der selbst gebaute Bunker nicht zu bieten.
Etwas Wasser, ein Stuhl und ein Lüfter - mehr Komfort hatte der selbst gebaute Bunker nicht zu bieten.  © Uncredited/FBI/AP/dpa

Ein US-Amerikaner muss sich wegen Kidnapping und mehrerer sexueller Übergriffe vor Gericht verantworten. Wie Fox News berichtete, soll der 29-jährige Negasi Zuberi mindestens eine Frau entführt, sich an ihr mehrfach vergangen und in eine selbst gebaute Zelle in seiner Garage gesperrt haben.

Zuberi sei für seine Tat von seinem Wohnort in Oregon Hunderte Kilometer bis nach Seattle gefahren. Dort habe er eine Prostituierte angesprochen und sich als Polizeibeamter ausgegeben.

Im Anschluss habe der falsche Polizist einen Taser auf die Frau gerichtet, ihr Hand- und Fußfesseln angelegt und sie auf den Rücksitz seines Autos gesetzt.

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Während der Fahrt soll Zuberi sein Opfer wiederholt sexuell missbraucht haben. Wieder zu Hause angekommen habe der 29-Jährige die Frau in seiner Garage in eine Art Bunker aus Ziegelsteinen gesperrt.

Kidnapper soll mehrere Taten unter verschiedenen Namen verübt haben

Die selbst gebaute Zelle aus Steinblöcken stand mitten in der Garage des Kidnappers.
Die selbst gebaute Zelle aus Steinblöcken stand mitten in der Garage des Kidnappers.  © Uncredited/FBI/AP/dpa

Das Kidnapping-Opfer habe sich nach mehreren Stunden Martyrium selbst aus seinem Gefängnis befreien und durch die Hilfe eines vorbeikommenden Autofahrers den Notruf wählen können. Bis auf einige Verletzungen sei der Zustand der Frau stabil.

Zuberi setzte ebenfalls zur Flucht an und fuhr bis ins 400 Kilometer entfernte Reno, Nevada. Dort wurde der Kidnapper verhaftet.

Die Ermittler sind nun auf der Suche nach weiteren Opfern. Zuberi wird mit sexuellen Übergriffen in mindestens vier weiteren Bundesstaaten in Verbindung gebracht.

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"Je mehr wir uns mit diesem Fall befassen, desto besorgter sind wir als Strafverfolgungsbehörden, dass es noch mehr Opfer geben könnte", sagte Stephanie Shark, stellvertretende Leiterin der FBI-Außenstelle in Portland, auf einer Pressekonferenz.

Das FBI geht davon aus, dass sich der 29-Jährige erst seit ein paar Monaten in Oregon aufgehalten hatte. Seit 2016 könnte er in bis zu zehn Staaten gelebt haben.

Titelfoto: Uncredited/FBI/AP/dpa

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