Ehepaar sicher: Wir haben Maddie McCann gesehen!

Praia da Luz - Weitere verwirrende Details im Fall der seit fast zwölf Jahren verschwundenen Maddie McCann. Damals verschwand das Kind aus einer Ferienanlage in Portugal, seitdem fehlt jede Spur von dem Mädchen.

Ray und Mari Pollard wollen Maddie McCann an einer Tankstelle in Nordafrika gesehen haben.
Ray und Mari Pollard wollen Maddie McCann an einer Tankstelle in Nordafrika gesehen haben.  © Screenshot Netflix

Dabei hätte der Fall möglicherweise schnell gelöst werden können, wie im Zuge der derzeit laufenden Netflix-Doku ans Licht kam.

Denn ein Ehepaar ist felsenfest davon überzeugt, Maddie nur fünf Tage nach ihrem Verschwinden gesehen zu haben: An einer Tankstelle in Marokko.

Ray und Mari Pollard erinnern sich daran, wie sie in ihrem Nordafrika-Urlaub an einer Tanke Halt machten und dort auf ein blondes Mädchen aufmerksam wurden. Das Kind sei in Begleitung eines Mannes gewesen und hätte diesen gefragt: "Können wir jetzt Mami sehen?" Es sei ein blondes Mädchen mit schulterlangen Haaren und grünen Augen gewesen, erinnert sich Mari.

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Das Kind habe einsam gewirkt und sehr viel Traurigkeit in den Augen gehabt, erzählt Ray in der Doku.

Zwar sei es außergewöhnlich, dass sich ein blondes Kind in Marokko an einer Tankstelle aufhält, dennoch hätten sie sich zunächst nichts dabei gedacht. Denn zu diesem Zeitpunkt wussten sie nicht, dass in Portugal ein britischen Mädchen verschwunden war, nach dem jetzt fieberhaft gesucht wurde.

Maddie ist seit fast zwölf Jahren verschwunden.
Maddie ist seit fast zwölf Jahren verschwunden.  © DPA

Wäre ihnen dies bekannt gewesen, hätten sie die Behörden informieren können und Maddie wäre möglicherweise gefunden und zu ihren Eltern zurückgebracht worden. Sollte es sich tatsächlich um sie gehandelt haben. Dies ist durchaus denkbar, denn für viele Experten gehen durch Marokko viel genutzte Menschenhändler-Routen.

Erst nach der Rückkehr in ihre Wahlheimat Spanien wurden sie auf den Fall aufmerksam. Sie seien zur Polizei gegangen und hätten von ihrer Begegnung an der marokkanischen Tankstelle berichtet.

Doch die Polizei hätte ihren Erzählungen nur wenig Beachtung geschenkt: "Sie wollten nichts davon wissen", so Ray. Zwar wurden der Hinweis auch an Scotland Yard übermittelt, aber deren Ermittlungen verliefen in Nordafrika im Nichts. Ebenso wie ein weitere Hinweis auf Maddie, wonach sie von Touristen im nordafrikanischen Atlasgebirge gesehen sein soll.

Ein wohlhabender Unterstützer der McCanns flog extra in das Gebiet, um diesem Hinweis auf eigene Faust nachzugehen. Er fand auch ein blondes Mädchen, nur war es nicht Maddie.

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