Verdächtiger im Mordfall Maddie rastet mit Joghurt aus

Braunschweig - Eine Auseinandersetzung im Braunschweiger Landgericht hat für den Mordverdächtigen im Fall Maddie keine weiteren juristischen Folgen.

Madeleine McCann (Maddie) verschwand 2007 in Portugal.
Madeleine McCann (Maddie) verschwand 2007 in Portugal.  © Luis Forra/LUSA FILE/dpa

Das Verfahren wegen Sachbeschädigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sei eingestellt worden, sagte Staatsanwalt Hans Christian Wolters am Freitag.

Dem 44-Jährigen war nach einem eskalierten Anhörungstermin im November unter anderem vorgeworfen worden, eine Toilette verstopft, Joghurt an Wänden verschmiert und sich Bediensteten widersetzt zu haben.

Darüber, dass die Randale keine juristischen Konsequenzen haben, hatte zunächst die "Braunschweiger Zeitung" berichtet. Die mögliche Strafe im Fall einer Verurteilung würde gegenüber den sieben Jahren Gefängnis wegen Vergewaltigung nicht ins Gewicht gefallen, hieß es zur Begründung.

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Beim Anlegen von Fußfesseln vor der Anhörung hatte sich der Verdächtige Verletzungen an den Rippen zugezogen und war kurzfristig in einem Krankenhaus behandelt worden. Was damals genau passierte, könnt Ihr im Artikel "Verdächtiger im Fall Maddie mit gebrochenen Rippen: Was passierte vor dem Gerichtstermin?" Nachlesen.

Der Beschuldigte selbst stellte Strafanzeige wegen Körperverletzung. Dazu wird noch ermittelt.

Der 44-jährige Deutsche steht seit vergangenem Juni im Fokus der Ermittlungen zum Fall Maddie. Die dreijährige Madeleine McCann war am 3. Mai 2007 aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Aktuell sitzt der Mordverdächtige in einem Gefängnis eine mehrjährige Haftstrafe wegen einer Vergewaltigung ab.

Titelfoto: Montage: Uncredited/AP/dpa, Luis Forra/LUSA FILE/dpa

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