Neue Zeugin im Fall Rebecca: Sie sah den Twingo des Schwagers auf der A12
Berlin - Eine neue Zeugin im Fall Rebecca Reusch gibt an, am Tag ihres Verschwindens den Twingo des Schwagers in der Nähe der Autobahnausfahrt gesehen zu haben.
Fast sieben Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden der damals 15-jährigen Berlinerin suchte die Polizei vor wenigen Wochen bei der Oma des Hauptverdächtigen Florian R. (31) im brandenburgischen Dorf Tauche nach weiteren Hinweisen.
Die Ermittler baten auch um Angaben zu dem Auto von Rebeccas Schwager. Eine neue Zeugin hat den Ermittlern dazu inzwischen Angaben gemacht, wie BILD berichtet. "Die Sache beschäftigt mich schon so lange, ich will sie mir endlich von der Seele reden", sagte die 69-jährige Martina.
Sie berichtet, dass sie am 18. Februar 2019, dem Tag, an dem Rebecca verschwand, vormittags von ihrem Wohnort Reichenwalde zu ihrer damaligen Arbeitsstelle, einem Gymnasium in Fürstenwalde, unterwegs war.
Um den Stadtverkehr zu umgehen, fuhr sie damals regelmäßig über die Anschlussstelle Fürstenwalde West auf die A12 und verließ die Autobahn wieder bei Fürstenwalde Ost. An genau diesem Vormittag fiel ihr auf der Auffahrt ein kleiner himbeerroter Twingo auf, der die Autobahn entlangraste.
Für Zeugin steht fest: "Das muss Florian R. gewesen sein"
Aus Neugier fuhr sie daraufhin schneller, überholte den kleinen Twingo und warf einen Blick hinein.
"Da saß ein Mann, angespannt, mit einem ganz tief ins Gesicht gezogenen Baseball-Cappy. Im Auto lag etwas Großes, das war mit einer dunklen Decke überzogen", so die pensionierte Studienrätin.
Sie gab an, dass er trotz der Kälte das Beifahrerfenster leicht geöffnet gehabt habe, und sie sich gefragt habe, was er wohl transportiere. "Das muss Florian R. gewesen sein, auch zeitlich stimmte alles überein", erklärte die Zeugin.
Was die Ermittler bereits wissen: Der Twingo mit dem Kennzeichen von Rebeccas Familie wurde am 18. Februar 2019 um 10.47 Uhr von einem Kennzeichenerfassungssystem auf der A12 in Richtung Polen registriert.
Martina gab an, die Autobahn bei Fürstenwalde Ost Richtung Norden verlassen zu haben, während der Fahrer des Twingo hinter ihr weiter Richtung Süden fuhr – genau in die Richtung, in der die Polizei zuletzt nach Spuren von Rebecca suchte.
Titelfoto: ---/Polizei Berlin/dpa

