Video von erhängtem Teenager auf Snapchat geteilt: Ermittlungen gegen 19-Jährigen!

Heiligenhafen/Lübeck – Die Lübecker Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 19-Jährigen wegen eines von ihm hochgeladenen Videos eines toten Jugendlichen in Heiligenhafen (Kreis Ostholstein).

Auf Snapchat soll der Jugendliche das Video von dem toten 15-Jährigen gepostet haben.
Auf Snapchat soll der Jugendliche das Video von dem toten 15-Jährigen gepostet haben.  © Patrick Seeger/dpa

"Das Video ist auf Snapchat verbreitet worden", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Christian Braunwarth, am Mittwoch.

Gegen den jungen Mann werde ein Verfahren wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen eingeleitet. Zuvor hatten die "Lübecker Nachrichten" über den Fall berichtet.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich ein 15-Jähriger am 29. Juni an einer Bushaltestelle in Heiligenhafen erhängt.

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Der 19-Jährige war dort demnach mit einem Bekannten verabredet. Dieser kam vor ihm dort an, fand den toten Jugendlichen und informierte die Polizei.

Der 19-Jährige soll ein Video mit seinem Handy aufgenommen haben. Snapchat ist eine Social-Media-Plattform.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide oder Selbstverletzungen. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, ihn doch zu thematisieren. 


Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Patrick Seeger/dpa

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