Macheten-Mann am helllichten Tag zu Tode geprügelt: Wer hat was gesehen?

Berlin - Vor knapp drei Wochen kam es zu einem Tötungsdelikt in Berlin-Reinickendorf: Ein 38-jähriger obdachloser Berliner ist auf dem Gehweg erschlagen worden. Nun sucht die Polizei nach Zeugen.

Trotz Reanimationsmaßnahmen kam für den 38-Jährigen jede Hilfe zu spät.  © Hannes P. Albert/dpa

Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, soll es vor der tödlichen Gewalttat am Morgen des 9. April zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem Verstorbenen und den Verdächtigen gekommen sein.

Zeugen berichteten der Polizei von einem lauten und heftigen Streit vor und in der Bäckerei "Sonnenschein" in der Residenzstraße 156.

Anschließend sollen die Verdächtigen den 38-Jährigen über die Residenzstraße und Lindauer Allee bis zum Huttwiler Weg/Ecke Walliser Straße verfolgt haben.

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Dort sollen sie ihn zu Boden gebracht, festgehalten haben und weiter auf ihn losgegangen sein. Kurz nach 8 Uhr fanden Zeugen den 38-Jährigen auf dem Gehweg und wählten den Notruf. Vergeblich kämpften Polizei und Rettungskräfte um das Leben des Mannes. Er starb noch vor Ort nach der Gewalteinwirkung an Herzversagen, wie eine Obduktion der Leiche ergab.

Zeugenaussagen zufolge war der Obdachlose mit einer Machete unterwegs. Die festgenommenen Männer sollen ihn mit einem Baseballschläger angegriffen haben.

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Mordkommission ermittelt nach Tötungsdelikt in Berlin-Reinickendorf

Opfer und Täter sollen sich nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei nicht gekannt haben.  © Hannes P. Albert/dpa

Polizisten nahmen zunächst fünf Männer im Alter von 24, 37, 39, 50 und 57 Jahren in der Nähe des Tatorts fest.

Drei von ihnen sind nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf zwei Handwerker im Alter von 24 und 50 Jahren, deren Haftbefehle außer Vollzug gesetzt wurden. Gegen die beiden wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Opfer und Täter sollen sich nach derzeitigem Kenntnisstand nicht gekannt haben.

Eine Mordkommission ermittelt und fragt:

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  • Wer hat am Tatort oder in Tatortnähe zur Tatzeit Beobachtungen gemacht, die gegebenenfalls hilfreich sein könnten?
  • Wer kann Informationen zu der ersten Auseinandersetzung in der Bäckerei geben?
  • Wer hat die Verfolgung des Geschädigten von der Bäckerei bis zum Tatort beobachtet?
  • Wer hat gegebenenfalls sogar Bilder/Videos gemacht und kann diese zur Verfügung stellen?
  • Wer kann sonstige sachdienliche Hinweise geben und hatte noch keinen Kontakt zur Polizei Berlin?

Hinweise nimmt das Landeskriminalamt der Polizei Berlin unter der Telefonnummer (030) 4664-911777, die Internetwache oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

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