Aus für mehrere Kioske in Köln: Stadt greift durch
Köln - In vier Kiosken in den Stadtteilen Kalk und Mülheim ist jetzt Schluss mit lustig: Die Stadt macht die Läden wegen Jugendschutz-Verstößen und jeder Menge Ärger mit den Betreibern dicht.
Alles in Kürze
- Vier Kioske in Köln geschlossen wegen Jugendschutz-Verstößen
- Betreiber verkauften Alkohol und Tabak an Minderjährige
- Stadt leitete Gewerbeuntersagungsverfahren ein
- Fette Bußgelder und Verwarnungen für ehemalige Besitzer
- Köln testet Spätis auf illegale Produkte seit Ende 2024

Bei zwei großen Kontrollen im Juni rückten Ordnungsamt und Polizei gemeinsam an und stellten dabei so viele Verstöße fest, dass die vier Läden kurzerhand geschlossen wurden.
Schon bei früheren Besuchen der Kioske war klar: Die Betreiber nehmen es mit Regeln nicht so genau.
Alle verkauften wiederholt Alkohol, Tabak und sogar Snus (Schnupftabak, in Deutschland komplett verboten) an Minderjährige. Obendrauf folgten E-Zigaretten ohne EU-Zulassung.
Die Stadt reagierte knallhart und leitete gegen drei Verantwortliche ein sogenanntes Gewerbeuntersagungsverfahren ein. Bedeutet: Sie dürfen erst mal gar keinen Laden mehr führen, egal in welcher Branche.
Köln: Kioske im Fokus der Behörden

Hinzu kommen für die ehemaligen Besitzer fette Bußgelder und eine klare Ansage der Stadt. Schon in der Vergangenheit mussten sie fünfstellige Summen blechen, offenbar ohne Lerneffekt.
Mit diesen Maßnahmen sendet die Stadt Köln eine Kampfansage an Kiosk-Betreiber, die sich nicht an die Regeln halten wollen - besonders wenn es um das Thema Jugendschutz geht. Die Quote an Verstößen sei besorgniserregend hoch.
Deshalb testet das Ordnungsamt seit Ende 2024 gezielt Spätis in der ganzen Stadt. Die Botschaft ist klar: Wer mit illegalem Kram oder jugendgefährdenden Produkten auffliegt, riskiert, den kompletten Laden dichtgemacht zu bekommen.
Titelfoto: Helmut Fricke/dpa