Explosion in Köln: Polizei spricht von Anschlagsobjekt, Zeugen machen wichtige Beobachtung
Köln - Am frühen Donnerstagmorgen ist es in einem Restaurant in Köln-Kalk zu einer heftigen Explosion gekommen. Unmittelbar danach flüchteten zwei Männer vom Tatort, nach denen zurzeit noch gefahndet wird. Die Polizei geht von einer Straftat aus und sprach von einem möglichen Anschlagsobjekt.

Wie die Kölner Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Mitteilung schilderten, war es in den frühen Morgenstunden gegen 4.30 Uhr zu der Detonation vor dem Lokal auf der Ecke Deutz-Kalker Straße/Deutzer Ring gekommen.
Ein Unfall oder Defekt wurde zunächst ausgeschlossen - stattdessen vermute man eine vorsätzliche Tat, wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) schilderte.
Bei den Ermittlungen wird demnach auch ein möglicher Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen im Drogen-Milieu geprüft.
Nach Angaben von Zeugen flüchteten zwei Männer nach einem lauten Knall in Richtung der Technischen Hochschule Deutz. "Ob es sich dabei um Tatverdächtige oder mögliche Zeugen handelt, ist noch unklar", schilderte ein Polizeisprecher. Zu dem Duo liege bislang noch keine Personenbeschreibung vor.
Durch die Wucht der Explosion im Eingangsbereich des Restaurants zerbarsten die Fensterscheiben. Zudem wurden Stühle auf den Gehweg geschleudert. Der Anblick am Morgen glich einem Trümmerfeld, unzählige Scherben verteilten sich über dem Bürgersteig.


Nach Detonation in Kalk: Kölner Polizei sichert Spuren und bittet um Hinweise
Glücklicherweise befanden sich zum Tatzeitpunkt keine Personen in dem Lokal. Verletzt wurde nach bisherigem Stand der Ermittlungen daher niemand.
Der Bereich rund um den Tatort sei abgesperrt worden. Die Spurensicherung und die Fahndung nach dem Duo laufe auf Hochtouren, hieß es seitens der Polizei.
Die Ermittler sind in diesem Zusammenhang auch auf der Suche nach weiteren Zeugen, die möglicherweise Angaben zum Tatgeschehen oder zu den beiden flüchtigen Männern machen können. Hinweise werden unter der Telefonnummer 0221/2290 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegengenommen.
Zur konkreten Höhe des entstandenen Sachschadens machten Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst keine Angaben - nur so viel stand am Donnerstag fest: Der Schaden sei enorm.
Erstmeldung vom 19. Juni, 10.01 Uhr; aktualisiert um 13.50 Uhr.
Titelfoto: Daniel Evers