Trio flieht und klettert auf Brückenbauwerk: Polizei umstellt Täter!
Köln - Die Kölner Bundespolizei hat am Bahnhof Messe/Deutz drei Gepäckdiebe mit zahlreichen Kräften umstellt, nachdem das Trio über die Gleise in das Brückenbauwerk geflohen war.
Die Beamten waren am Samstagabend (4. Februar) gegen 22.15 Uhr zunächst darüber informiert worden, dass ein 51-jähriger Mann im Zug von Frankfurt nach Dortmund beklaut worden war, wie ein Sprecher mitteilte. Demnach waren zwei Gepäckstücke aus der Ablage entwendet worden.
Die Bundespolizisten machten sich daraufhin umgehend auf den Weg zum Ankunftsgleis des Zuges, der jedoch bereits weitergefahren war. Dafür entdeckten die Ordnungshüter drei junge Männer, die dabei waren, zwei Koffer zu durchsuchen.
Als das Trio die Streife erblickte, ergriff es sofort die Flucht, überquerte die Gleise 1 bis 8 und kletterte schließlich auf das angrenzende Brückenbauwerk.
Die Beamten veranlassten daraufhin umgehend eine Streckensperrung und forderten weitere Kräfte an. "Von reichlich Polizistinnen und Polizisten umstellt, gaben die Männer auf und verließen das Brückenbauwerk", erklärte der Sprecher.
Die 16, 17 und 32 Jahre alten Männer aus Algerien seien anschließend vorläufig festgenommen worden.
Streckensperrung fordert weitreichende Verspätungen
Noch während des Einsatzes wurden die Beamten von einem Mann angesprochen, der erklärte, zuvor durch zwei der Tatverdächtigen geschlagen worden zu sein, als diese versucht hätten, ihn zu bestehlen.
Der Mann stellte Strafantrag wegen Körperverletzung. "Eine Videoauswertung erhärtete den Straftatverdacht gegen die drei Algerier", hieß es.
Das Trio muss sich nun nicht nur wegen Bandendiebstahls und Körperverletzung verantworten, sondern auch wegen unerlaubten Aufenthalts im Bundesgebiet. Zwei der drei Täter seien zudem bereits wegen Eigentumsdelikten bekannt gewesen, wie der Sprecher erklärte.
"Durch den Vorfall und die damit verbundene Streckensperrung verspäteten sich 33 Züge um insgesamt 584 Minuten", teilten die Beamten abschließend mit.
Titelfoto: Bundespolizei