Dresscode für Karneval: Bestimmte Regeln beachten, sonst drohen bis zu 10.000 Euro Bußgeld

Köln/NRW - Ist an Karneval eigentlich alles erlaubt, wenn ich mich verkleiden will? Nicht ganz! Gesetzlich sind einige Kostüme sogar verboten. Es können teils hohe Bußgelder drohen.

Die Karnevalssaison ist in vollem Gange. (Archivbild)
Die Karnevalssaison ist in vollem Gange. (Archivbild)  © Oliver Berg/dpa

Der Kreativität sind an Karneval keine Grenzen gesetzt. Viele Karnevalisten planen ihre Kostüme derart detailreich, dass es allerdings zu Problemen kommen kann, wenn das "Gespielte" nicht mehr vom Echten zu unterscheiden ist.

Einigen Kostümen schiebt das Gesetz daher von Beginn an den Riegel vor. Wer sich dem widersetzt, kann mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro rechnen. Denn das Tragen eines verbotenen Kostüms fällt unter eine Ordnungswidrigkeit.

Die "Bußgeldkatalog-Verordnung" erklärt auf der eigenen Website "bussgeldkatalog.org", worauf beim Verkleiden zu achten ist.

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Zwar gebe es kein Gesetz, welches Kostüme verbiete, dennoch sollten einige grundlegende Dinge beachtet werden, heißt es.

"So ist es beispielsweise nicht gestattet, Dienstkleidung von Polizisten im Original zu tragen", lautet die erste Regel. Es könnte eine Verwechslungsgefahr bestehen.

Anders sei das bei Arzt- oder Laborkitteln. Sie können "bedenkenlos als Teil der Verkleidung getragen werden".

Bestimmte Symbole sind streng verboten

Polizisten-Kostüme sollten nicht zu echt aussehen.
Polizisten-Kostüme sollten nicht zu echt aussehen.  © Sebastian Gollnow/dpa

Bei einigen Waffen-Attrappen greifen Polizei und Ordnungsamt ebenso beherzt ein. Zwar gehört eine Pistole zum Kostüm eines Polizisten und ein Schwert zum Ritter, dennoch sind diese sogenannten "Anscheinswaffen" nicht erlaubt. Laut dem Waffengesetz dürfen sie nicht mitgeführt werden.

Neben kritischen Kostümen und verbotenen Gegenständen sind auch einige Symbole unzulässig. Rechtsextremistische Zeichen sind streng verboten. Auf "bussgeldkatalog.org" gibt es einige Beispiele, unter anderem die Abkürzung "WP", welche für "White Power" steht. Dabei handelt es sich um einen Wahlspruch des Ku-Klux-Klans.

Gleiches gilt für "SGH" ("Sieg Heil"), "B&H" ("Blut und Ehre") und logischerweise das Hakenkreuz.

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Zuallerletzt wird noch davor gewarnt, sich "in Zeiten, in denen der Terrorismus die ganze Welt heimsucht", als Dschihadist oder ähnliches zu verkleiden. Diese Kostüme könnten Angst bei Mitmenschen auslösen.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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