Entscheidung fix! Auch Köln erlässt Badeverbot für den Rhein, was das jetzt bedeutet
Von Christoph Driessen
Köln - Auch die Millionenstadt Köln hat nun ein Badeverbot für den Rhein beschlossen. Allerdings schwächte der Stadtrat in einer Sitzung am Abend die Vorlage der Verwaltung ab und verzichtete auf ein komplettes Betretungsverbot.
Alles in Kürze
- Köln erlässt Badeverbot für den Rhein.
- Wasserkontakt bis Knöchelhöhe ist erlaubt.
- Verstöße werden mit bis zu 1000 Euro Bußgeld geahndet.
- Der Rhein ist gefährlich wegen Schifffahrt und Strudeln.
- Zehn Todesfälle im Rhein in NRW bis Ende Juli.

Wasserkontakt bis Knöchelhöhe wurde - anders als von der Stadtverwaltung vorgeschlagen - vom Badeverbot ausgenommen. Das Verbot gilt erst nach Bekanntmachung. Dies könne rund zwei Wochen dauern, sagte eine Stadtsprecherin.
"Der Rhein ist eine Wasserstraße, das Baden ist lebensgefährlich", teilte Manuel Froh von der Volt-Fraktion mit. "Den Beweis brachten leider schon viel zu viele Menschen in diesem Jahr. Warnungen helfen offensichtlich nicht."
Deshalb müsse man dementsprechend handeln. "Das Spazierengehen auf Autobahnen ist auch aus guten Gründen verboten."
Verstöße gegen das Badeverbot für den Rhein sollen nun ähnlich wie in anderen Städten auch in Köln mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro geahndet werden.
Darum ist der Rhein so gefährlich

In Düsseldorf, Neuss, Meerbusch, Krefeld, Dormagen und Duisburg drohen bereits Geldbußen in Höhe von bis zu 1000 Euro, falls sich jemand tiefer als bis zum Knöchel in den Fluss begeben sollte.
Ab Samstag gilt ein solches Verbot auch in Duisburg im gesamten Stadtgebiet. Bislang war dort das Baden im Rhein nicht entlang des gesamten Uferlaufs ausdrücklich verboten.
Nach Daten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gab es im Rhein in NRW in diesem Jahr bis Ende Juli bereits zehn Todesfälle. Der Fluss ist gefährlich wegen der Schifffahrt, der Strudel und Wirbel sowie der hohen Geschwindigkeit, mit der das Wasser flussabwärts strömt.
Bei gefährlichen Strömungen wirkt der Sog so stark, dass er selbst geübte Schwimmerinnen und Schwimmer bis auf den Grund zieht.
Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa