Wegen Anwohner-Klagen: Stadt Köln führt Tempo 30 auf sechs großen Straßen ein

Köln - Weil sich immer mehr Anwohner über den Verkehrslärm beschwert haben, will die Stadt Köln auf einigen großen Straßen Tempo 30 einführen.

Die Siegburger Straße in Deutz ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen im Rechtsrheinischen.
Die Siegburger Straße in Deutz ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen im Rechtsrheinischen.  © Christoph Reichwein/dpa

Konkret geht es um die Lindenstraße (Innenstadt), die Siegburger Straße (Deutz), die Bergstraße, die Merheimer Straße (beide Nippes), die Gleueler Straße (Lindenthal) und die Weißer Straße (Rodenkirchen).

Das hat Verkehrsdezernent Ascan Egerer im "Kölner Stadt-Anzeiger" angekündigt. Die neue Beschilderung für die reduzierte Höchstgeschwindigkeit werde demnach aktuell vorbereitet.

Zuvor hatten mehrere Anwohner beantragt, dass die Stadtverwaltung etwas gegen den Lärm auf den wichtigen Straßen unternehmen solle. Weil die Stadt darauf nicht reagierte, reichten die Bürger Klage ein - mit Erfolg.

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Das Verwaltungsgericht Köln entschied, dass der Lärm auf den sechs Verkehrsachsen für die Anwohner "unzumutbar" sei, nachdem Gutachten ergeben hatten, dass die Grenzwerte überschritten wurden.

Auf eine mögliche Berufung verzichtete die Stadt anschließend und teilte über eine Sprecherin lediglich mit: "Die Stadt Köln akzeptiert die Urteile, es wird Tempo 30 eingeführt."

Verringert eine reduzierte Höchstgeschwindigkeit wirklich den Straßenlärm?

Aktuellen Studien zufolge hat die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf innerstädtischen Straßen tatsächlich einen positiven Effekt auf die Lärmbelastung.

So berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa davon, dass Maßnahmen wie niedrigere Tempolimits die Geräuschkulisse spürbar verringern würde - insbesondere in Kombination mit weiteren Maßnahmen wie einem Wechsel des Fahrbahnbelags.

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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