Veranstalter des Weingartens in der Südstadt klagt über Gäste: "Absolute Ar***krampen"

Köln - In der Südstadt hat der "kleinste Weingarten Kölns" im Schatten der Kartäuserkirche seit Jahren Tradition. Vom Veranstalter gibt es Tage nach der Eröffnung allerdings mahnende Worte. Es geht um das Verhalten einiger Gäste.

Der Weingarten findet im Innenhof der Kartäuserkirche unweit des Severintors (hier zu sehen) statt.
Der Weingarten findet im Innenhof der Kartäuserkirche unweit des Severintors (hier zu sehen) statt.  © Oliver Berg/dpa

Am 28. April öffnete die Karnevalsgemeinschaft "KG Ponyhof e.V." den trubeligen Weingarten. Lange Schlangen bildeten sich am Eingang, alle hatten bei den ersten frühlingshaften Temperaturen Lust auf ein Gläschen Wein. Nicht nur das: Der Verein sammelt mit seinem Weingarten Geld, alle Mitarbeitenden arbeiten ehrenamtlich.

Insgesamt konnten innerhalb der ersten acht Tage ganze 150.000 Euro mit Wein umgesetzt werden, wie der "KG Ponyhof e.V" stolz mitteilte.

Allerdings hat der Erfolg auch eine Schattenseite. "Irgendetwas ist passiert mit den Menschen in den vergangenen drei Jahren", beginnen die Organisatoren ihre Gedanken in einem Posting niederzuschreiben.

Köln: Frühgeborenes Baby im Hausmüll entsorgt: 41-Jährige in U-Haft
Köln Frühgeborenes Baby im Hausmüll entsorgt: 41-Jährige in U-Haft

"Wir werden beschimpft, es wird sich zu Unrecht Zutritt auf das Gelände über Nebenwege verschafft und die gute Kinderstube scheint sich aus dem Leben verabschiedet zu haben", schildern sie ihre Erfahrungen.

Die Mehrheit sei friedlich, respektvoll und bestens gelaunt, jedoch seien unter den netten Gästen auch "absolute Ar***krampen".

Deutlicher Post des Karnevalsvereins "KG Ponyhof e.V."

Ehrenamtliche Mitarbeiter werden beschimpft

Kraftausdrücke wie "Ihr seid so scheiße" oder "Ihr Pisser" seien mehrmals gefallen. Warum? Weil Gäste offenbar nicht damit einverstanden gewesen seien, dass sie ihre Gläser nicht mit vor die Tore der Kirche hatten nehmen dürfen.

"Ihr regt euch auf, weil wir eine Schlange vor der Türe haben, weil wir um 22 Uhr dicht machen oder weil ihr selber besser einschätzen könnt wie viele Leute auf das Gelände passen. Ihr seid richtig krasse Experten, aber bitte kümmert euch erstmal um Benimm, Anstand und Moral und so lange lasst ihr uns bitte in Ruhe", werden die Veranstalter noch ein bisschen deutlicher.

Alles würde wunderbar funktionieren, alle Gläser seien stets gefüllt und am Ende der mehrwöchigen Veranstaltung könne man eine sechsstellige Summe an soziale Projekte spenden.

"Wie schrieb heute Morgen jemand in einer Mail, weil er schlecht geschissen hatte oder er nach 22 Uhr nicht mehr rein durfte: 'Von Herzen wünsche ich euch nur das Schlechteste und hoffe, dass ihr die gerechte Quittung erhalten werdet'", schreibt der Karnevalsverein eine weitere Reaktion nieder.

Aus den Worten des "KG Ponyhof e.V." spricht der pure Frust. Bleibt zu hoffen, dass die "Ar***krampen" dem Weingarten in den letzten drei verbliebenen Tagen fernbleiben.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

Mehr zum Thema Köln: