Kölner Tourismus ist zurück: Zahlen geben Grund zur Hoffnung

Köln - Köln wurde, wie andere Städte auch, schwer von der Coronakrise getroffen. Langsam aber sicher zieht der Tourismus allerdings wieder an. Die Zahlen überraschen und geben Grund zur Hoffnung.

Fast wie vor der Krise: Die Tourismus-Zahlen haben im vergangenen Jahr stark angezogen.
Fast wie vor der Krise: Die Tourismus-Zahlen haben im vergangenen Jahr stark angezogen.  © Oliver Berg/dpa

"Die Gästebilanz 2022 zeigt, der Tourismus ist zurück in Köln", heißt es gleich zu Beginn seitens Köln-Tourismus.

2022 gab es 5,6 Millionen Übernachtungen sowie 3,2 Millionen Ankünfte. Das sind umgerechnet 85 Prozent des Vorkrisenlevels, also von 2019. Sogar Berlin (78 Prozent) und Frankfurt (79) schreiben kleinere Zahlen. Nur München konnte mit einer Erholung von 97 Prozent ein fast gleiches Ziel wie 2019 erreichen.

Die Trendwende sei nach zwei schwierigen Jahren geschafft, freut sich Jürgen Amann, Geschäftsführer von Köln-Tourismus.

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"Die Gästezahlen sind gut und das Reiseziel Köln hat nichts an Attraktivität eingebüßt. Wir sollten jetzt die Gelegenheit zur qualitativen Entwicklung nutzen", erhebt er vorsichtig den Zeigefinger.

Wenn Amann von Gästen spricht, dann vor allem von Deutschen, die Köln besuchten. Aber auch Niederländer seien gern gesehene Touristen. Insgesamt gab es aus dem Nachbarland 235.672 Übernachtungen. Gleich darauf folgten Großbritannien (170.061) und die USA (166.748), noch vor unserem zweiten Nachbarland Belgien mit 102.827 Übernachtungen.

Gäste aus China, Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken blieben aufgrund der aktuellen Geschehnisse aus.

Hotellerie und Veranstaltungsbranche erholen sich

Mit Köln verbinden die Touristen mittlerweile nicht mehr nur den Dom.
Mit Köln verbinden die Touristen mittlerweile nicht mehr nur den Dom.  © Thomas Banneyer/dpa

Auch Hotels scheinen die Krise gut überwunden zu haben. Mit rund 36.000 Hotelbetten gab es 2022 sogar 5,5 Prozent mehr Betten als 2019. "Die befürchtete Pleitewelle hat sich demnach nicht bewahrheitet", heißt es.

Für Köln käme dieses Wachstum gerade rechtzeitig, so Amann. Denn inzwischen glänzt Köln nicht mehr nur mit dem Dom. Touristen verbinden mit der Domstadt vor allem Flexibilität, Geselligkeit, Abwechslung, Kreativität und Stolz.

"Für die Zukunft liegt der Fokus unserer Arbeit auf der qualitativen Entwicklung des Tourismus. Diese erfordert die Profilschärfung der Reisedestination Köln durch die strategische Ansprache ausgewählter Zielgruppen. Gemeinsam mit unseren Branchenpartnern wird uns so die nachhaltige Entwicklung der Wertschöpfung für unsere Stadt Köln gelingen", so Amann.

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Dafür seien im vergangenen Jahr erfreulicherweise 16 Veranstaltungslocations hinzugekommen, die aktiv genutzt würden - auch von Tagungs- und Messegästen, die ebenfalls wieder zugenommen haben, auch wenn "klassische Geschäftsreisen nicht mehr zu dem Niveau vor der Krise zurückkehren werden".

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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