Trauer um Eisbär Kap: Karlsruher Zooliebling ist tot

Karlsruhe - Der Karlsruher Zoo trauert um Eisbär Kap: Das 24 Jahre alte Tier wurde am Dienstag eingeschläfert, nachdem sich sein Gesundheitszustand in den vergangenen Tagen deutlich verschlechtert hatte.

Er war bereits ein fester Bestandteil des Zoos: Vielen Besuchern wird Kap fehlen.
Er war bereits ein fester Bestandteil des Zoos: Vielen Besuchern wird Kap fehlen.  © Timo Deible/Zoo Karlsruhe

Bereits seit rund acht Wochen hatten sich bei dem Eisbären gesundheitliche Probleme gezeigt. Zunächst war unklar, was die Ursache für die Beschwerden war - eine erste Untersuchung unter Narkose blieb ergebnislos.

Zwischenzeitlich ging es dem Eisbären wieder besser, doch dann verschlimmerten sich die Symptome erneut, wie der Zoo mitteilte. Kap hatte Schwierigkeiten beim Laufen und hielt den Kopf auffällig tief in einer Schonhaltung.

Bei einer Untersuchung in Vollnarkose stellten die Zootierärzte fest, dass sich Kaps Leberwerte trotz Behandlung weiter verschlechtert hatten. Ultraschalluntersuchungen zeigten zudem Veränderungen an Leber und Gallenblase. Da eine Heilung ausgeschlossen werden konnte, wurde das Tier erlöst.

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Der Körper des Eisbären wird nun pathologisch untersucht, um genauere Erkenntnisse zur Ursache der Erkrankung zu gewinnen.

Kap galt als der älteste männliche Eisbär im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).
Kap galt als der älteste männliche Eisbär im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).  © Timo Deible/Zoo Karlsruhe

Dr. Matthias Reinschmidt: "Sind einfach sehr traurig über den Verlust"

Kap war 2001 als junger Bär aus Moskau nach Karlsruhe gekommen, lebte zwischenzeitlich im Tierpark Neumünster und kehrte später in den Zoo Karlsruhe zurück. Als genetisch besonders wertvoller Vertreter seiner Art war er Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

In Karlsruhe zeigten sich 2024 dann Erfolge in der Zucht. Im Frühjahr wurden Paarungen mit Eisbärin Nuka beobachtet. Im November brachte sie zwei Babys zur Welt. Ein Jungtier überlebte und wächst seither gesund heran.

"Gerne hätten wir Kap noch mal ermöglicht, seine Gene weiterzugeben. Wir hatten auch immer darauf gehofft, dass er trotz seines Alters noch einige Zeit bei uns hat. Jetzt sind wir einfach sehr traurig über den Verlust dieses charismatischen Bären", so Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

Titelfoto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

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