Wenn düstere Jecken durch die Stadt ziehen ... Das musst du zum Kölschen Geisterzug wissen

Köln - Sie gehören zum Kölschen Karneval wie die Kohlensäure ins kalte Kölsch: ausgefallene Kostüme in allen Farben und Formen. Vor dem Start des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht (8. Februar) ziehen aber zunächst düster verkleidete Jecken durch die Stadt.

Der Geisterzug ist ein alternativer Karnevalszug und eine politische Demonstration und findet seit 1991 jährlich in wechselnden Kölner Veedeln statt.
Der Geisterzug ist ein alternativer Karnevalszug und eine politische Demonstration und findet seit 1991 jährlich in wechselnden Kölner Veedeln statt.  © IMAGO/NurPhoto/Ying Tang

Am morgigen Samstag ist es wieder so weit: Der Geisterzug streift durchs nächtliche Köln. Egal ob als Hexe, Vampir, Zombie oder Gespenst verkleidet - jeder ist Willkommen.

Seit 1991 findet der Kölsche Geisterzug jedes Jahr im Zuge des Straßenkarnevals in verschiedenen Veedeln statt. Inspiriert von politischen Ereignissen hat der Zug dabei jedes Mal aufs Neue ein anderes Motto.

In diesem Jahr streifen die düsteren Jecken unter dem Motto "Mer klävve am Levve - Jeister trecke för Hück un Morje" (Wir kleben am Leben - Geister für Heute und Morgen) durch die rechtsrheinischen Viertel Buchheim und Mülheim. Treffpunkt ist die Wichheimer Straße gegen 18 Uhr. Endstation ist der Wiener Platz in Mülheim.

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Anders als bei klassischen Karnevalsumzügen gibt es allerdings weder Wurfmaterial noch Wagen mit Musik. Vielmehr sollen Musiker und Tanz-Gruppen die Menge unterhalten. Zumal viele Teilnehmer auch gerne mit Schildern und Parolen durch die Stadt ziehen.

Und noch eine Besonderheit hat der Kölsche Geisterzug: Jeder kann spontan und ohne vorige Anmeldung mitlaufen oder sich der Menge einfach anschließen.

Titelfoto: IMAGO/NurPhoto/Ying Tang

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