"Kunst an Kölner Litfaßsäulen": Neues Motiv von Hiltrud Gauf thematisiert Flüchtlingspolitik
Köln - Wer in den kommenden Wochen in der Kölner Innenstadt unterwegs ist, sollte die Augen offen halten: Bis Mitte Oktober steht mit "Seestück IV" ein neues Motiv der Künstlerin Hiltrud Gauf im öffentlichen Raum.
Alles in Kürze
- Kunstprojekt in Köln thematisiert Flüchtlingspolitik
- Hiltrud Gaufs Werk 'Seestück IV' ist bis Oktober zu sehen
- Das Motiv besteht aus handschriftlichen Zeitungsmeldungen
- Gaufs Serie 'Seestück' behandelt gesellschaftliche Themen
- Die Künstlerin lädt zum Nachdenken ein

Im Rahmen des Projekts "Kunst an Kölner Litfaßsäulen", das seit Ende März 2019 läuft, wurde das Werk Gaufs auf einer Werbesäule in der Domstadt angebracht. Ziel ist es, "Menschen zum Nachdenken" anzuregen, berichtet die Stadt in einer Mitteilung.
Dafür hat die Künstlerin Hunderte Zeitungsmeldungen und Berichte über Bootsunglücke von Geflüchteten im Mittelmeer handschriftlich abgeschrieben.
"Einzelne Nachrichten verschwimmen in der Masse, wirken wie Wellen eines Meeres - erst beim genauen Hinsehen offenbaren sich bruchstückhaft die Inhalte", heißt es dazu.
"Seestück IV" ist Teil einer ganzen Serie von Gauf. 2017 begann die Kölnerin mit "Seestück I", einer Tuschezeichnung auf Papier. 2021 folgte "Seestück II" als temporäre Wandarbeit am Kölner Ebertplatz, ehe 2024 "Seestück III" im Berliner Kunsthaus Bethanien gezeigt wurde.

Hiltrud Gauf setzt sich kritisch mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander
Gauf wurde in der Domstadt geboren und ist vor allem für ihre zeichnerischen Serien und konzeptionellen Arbeiten bekannt geworden.
"Mit 'Seestück IV' setzt Hiltrud Gauf ihre kritische und poetische Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen fort und lädt das Publikum ein, sich auf differenzierte Weise mit dem Thema Flucht und Erinnerung auseinanderzusetzen", betont die Stadt abschließend.
Titelfoto: Bildmontage: Stadt Köln/Hiltrud Gauf (2)