Altes Gerücht widerlegt: Experte enthüllt Geheimnis um Kölner Dom

Köln - Ganz Köln ächzt derzeit unter der heißen Sonne. Auf der Suche nach ein wenig Abkühlung ist auch der Kölner Dom ein beliebtes Ziel. Nun aber hat die Dombauhütte mit einem alten Gerücht ausgeräumt.

Der Kölner Dom zählt seit 1996 zum Weltkulturerbe. Auf der Suche nach Erfrischung im Sommer ist er allerdings nicht geeignet.
Der Kölner Dom zählt seit 1996 zum Weltkulturerbe. Auf der Suche nach Erfrischung im Sommer ist er allerdings nicht geeignet.  © Thomas Banneyer/dpa

Denn das weltberühmte Gotteshaus sei eigentlich gar kein geeignetes Gebäude, um der sommerlichen Hitze zu entkommen, erklärt Sprecher Matthias Deml gegenüber dem Internetportal "domradio.de".

"Wie in jedem Innenraum ist es natürlich im Inneren des Doms etwas schattiger und etwas kühler, als wenn man draußen in der prallen Sonne steht", berichtet Deml zwar, schränkt dann aber ein: "Tatsächlich ist es nicht so, dass es im Dom wesentlich kälter wäre als im Außenbereich".

Grund dafür seien die großflächigen Fenster am Kirchenbauwerk. Dadurch passe sich die Innenraumtemperatur ziemlich schnell der Außentemperatur an, so Deml: "Das führt dann oft dazu, dass es in der Nacht im Sommer im Dom wärmer als draußen und tagsüber etwas kühler ist".

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Doch warum hält sich das Gerücht so hartnäckig? Auch darauf hat der Dombauhütten-Sprecher eine Antwort: Man kenne ein solches Phänomen eben aus romanischen Kirchen, die sehr dicke und massive Mauern, aber nur kleine Fenster hätten, meint er.

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"Die speichern tatsächlich die Kühle über einen sehr viel längeren Zeitraum. Man erwartet dann bei einer so große Kirche wie dem Kölner Dom, dass es dort vielleicht ähnliche Verhältnisse sind", so Deml.

Wirklich kühl sei es hingegen in einem anderen Kölner Gotteshaus: Erfrischung verspreche nämlich die Krypta der Kirche St. Maria im Kapitol nahe dem Neumarkt. "Die liegt so halb unterirdisch, da ist es dann richtig kühl", meint der Kölner Kirchen-Experte.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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