Deutsche Bahn zieht erstes Fazit nach Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs

Von Ulf Zimmermann

Köln - Nach dem Beginn einer weitgehenden Sperrung des Zugverkehrs am Kölner Hauptbahnhof am Freitag ist der Schienenersatzverkehr laut Deutscher Bahn wunschgemäß und störungsfrei angelaufen.

Sechs Regionalexpress-Linien, sechs Regionalbahn-Linien und mehrere S-Bahn-Linien können den Kölner Hauptbahnhof aktuell nicht wie sonst üblich anfahren.  © Thomas Banneyer/dpa

Ein Bahnsprecher sprach mit Blick auf den Einsatz von 100 Bussen, die den Ausfall mehrerer linksrheinischer Regionallinien kompensieren sollen, von einer "super Vorbereitung".

Grund für die zweieinhalb Wochen dauernde weitgehende Sperrung ist die Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks, das eine 70 Jahre alte Anlage ersetzt.

Die Sperrung ist nach Bahnangaben eine der bislang größten rund um die Millionenstadt. Sie dauert bis Montag, 19. Mai, 5 Uhr.

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In der Zeit kann die Bahnstrecke auf der linken Rheinseite von Köln nach Bonn und Koblenz nicht befahren werden. Auch sind die Routen zwischen Köln und Aachen sowie zwischen Köln und Euskirchen unterbrochen.

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Auch ICE-Sprinter von Köln nach Berlin von Sperrung betroffen

Auch mehrere ICE- und IC-Verbindungen entfallen aufgrund der Arbeiten am Kölner Stellwerk.  © Thomas Banneyer/dpa

Die Deutsche Bahn will in der Zeit Fahrgäste mit Bussen befördern. An mehreren Bahnhöfen sind Umstiege eingerichtet, am Kölner Hauptbahnhof stehen die Busse für den Ersatzverkehr am Ausgang Breslauer Platz.

Der Fernverkehr ist auch betroffen: ICE-Sprinter auf der Strecke Bonn–Köln–Berlin entfallen. Züge nach Brüssel werden über Krefeld umgeleitet. Einige ICE- und IC-Züge fahren über die rechte Rheinseite. Auf der ICE- und IC-Verbindung zwischen Hamburg und Bremen sowie Köln läuft der Betrieb normal.

Der Kölner Hauptbahnhof ist mit rund 180.000 Reisenden am Tag der meistbesuchte Bahnhof in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt hat zudem die höchste Pendlerquote im bevölkerungsreichsten Bundesland.

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