Ermittlungen gegen Kardinal Woelki verzögern sich: Das ist der Grund

Köln - Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (67) werden sich voraussichtlich noch einige Monate hinziehen.

Dem Kölner Skandal-Kardinal kommt die Verzögerung im Rahmen der Ermittlung gegen ihn wohl gelegen.
Dem Kölner Skandal-Kardinal kommt die Verzögerung im Rahmen der Ermittlung gegen ihn wohl gelegen.  © Robert Michael/dpa

Gegenstand des Verfahrens seien nach wie vor die Vorwürfe der Abgabe zweier falscher Versicherungen an Eides statt in mehreren Zivilverfahren sowie der Vorwurf des Meineides im Zusammenhang mit seiner Vernehmung vor dem Landgericht Köln im März 2023, teilte die Staatsanwaltschaft Köln der Deutschen Presse-Agentur mit.

Begonnen haben die Ermittlungen im November 2022. Voraussichtlich würden sie im Jahr 2024 abgeschlossen, so die Staatsanwaltschaft, jedoch "mit einiger Sicherheit" nicht vor Mitte des Jahres.

Bei den Ermittlungen geht es im Kern um die Frage, zu welchem Zeitpunkt Woelki über Missbrauchsvorwürfe gegen Priester informiert war.

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Die Dauer der Ermittlungen erkläre sich durch die umfangreichen Datenbestände, die sichergestellt worden seien. Deren Sichtung dauere derzeit noch an.

"Nach der Sichtung wird man dann die als beweisrelevant festgestellten Schriftstücke und Daten zu bewerten, womöglich noch einige ergänzende Zeugenvernehmungen durchzuführen und dann am Ende über den Verfahrensabschluss zu entscheiden haben", erläuterte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Angesichts der weitreichenden Bedeutung des Verfahrens müsse hier der Grundsatz "Gründlichkeit vor Schnelligkeit" gelten.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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