Geldsegen im Erzbistum Köln: 85 Millionen Euro Überschuss!

Köln – Überraschende Zahlen: Trotz eines drastischen Mitgliederschwunds hat das Erzbistum Köln im vergangenen Jahr mehr Kirchensteuern eingenommen und einen Gewinn erzielt.

Das Erzbistum Köln hat im Jahr 2021 678 Millionen Euro an Kirchensteuern eingenommen.
Das Erzbistum Köln hat im Jahr 2021 678 Millionen Euro an Kirchensteuern eingenommen.  © Oliver Berg/dpa

Die Kirchensteuereinnahmen stiegen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent auf rund 678 Millionen Euro, wie aus dem am heutigen Donnerstag veröffentlichten Finanzbericht hervorgeht.

Im selben Zeitraum sank die Zahl der Mitglieder um 3,4 Prozent auf 1,8 Millionen - unter anderem wegen mehr als 40.000 Kirchenaustritten. Die Kirchensteuererträge pro Mitglied stiegen jedoch um 6,6 Prozent auf 369 Euro.

Insgesamt stand in der Bilanz unter dem Strich ein Überschuss von rund 85 Millionen Euro. Das Jahr 2020 hatte das Erzbistum noch mit einem Verlust von rund 4 Millionen Euro abgeschlossen.

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Ursache für das positive Ergebnis sei eine zurückhaltende Wirtschaftsplanung in einem wegen der Corona-Pandemie "vollkommen unsicheren Umfeld" gewesen, sagte Finanzdirektor Gordon Sobbeck. So habe etwa die Vorsorge für Pensionsverpflichtungen nicht in dem Maße erhöht werden müssen wie ursprünglich angenommen.

Erzbistum Köln: Das soll mit dem Überschuss geschehen

Angesichts anstehender wirtschaftlicher Herausforderungen wie Inflation und Energiekrise soll der Überschuss größtenteils in die Rücklagen fließen. "Es ist unser vorrangiges Ziel, handlungsfähig zu bleiben und die Zuverlässigkeit unserer kirchlichen Angebote zu gewährleisten", sagte Sobbeck.

In Krisenzeiten würden caritative und seelsorgliche Angebote verstärkt gebraucht. "Gerade den caritativen Bereich werden die steigenden Energiekosten jedoch schwer belasten. Dafür müssen wir genauso vorsorgen wie für den Bereich der Kirchengemeinden."

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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