Nach Tod von Kölner Rotlicht-Größe: Sohn von "Dummse Tünn" attackiert Bestatter mit Heugabel

Köln - Eigentlich sollte die Kölner Rotlicht-Legende "Dummse Tünn" (bürgerlicher Name: Anton Dumm, †86) am 9. März ihre letzte Ruhe auf dem Kölner Melaten-Friedhof finden. Nach einer Attacke auf den Bestatter (42) muss die Beerdigung nun allerdings verschoben werden.

Die Kölner Rotlicht-Legende Anton Dumm (†86) sollte ursprünglich am 9. März auf dem Melaten-Friedhof in Köln beerdigt werden.
Die Kölner Rotlicht-Legende Anton Dumm (†86) sollte ursprünglich am 9. März auf dem Melaten-Friedhof in Köln beerdigt werden.  © Bernd F. Meier/dpa-tmn

Der Angriff soll von Tünns Sohn ausgegangen sein, der den 42-Jährigen mit einer Mistgabel angegriffen haben soll. Grund dafür soll ein Streit um die Kosten der Bestattung gewesen sein.

Wie "Bild" berichtet, habe der Sohn eigentlich die Hälfte der für die Beisetzung notwendigen rund 5000 Euro übernehmen wollen, der Rest sollte aus Spenden finanziert werden.

Als der Bestatter dann das Geld abholen wollte, soll es zum Streit gekommen sein, so der 42-Jährige gegenüber "Bild".

Erhebliche Störungen im Bahnverkehr rund um Köln am Donnerstag
Köln Lokal Erhebliche Störungen im Bahnverkehr rund um Köln am Donnerstag

"Als ich das Geld auf seinem Hof abholen wollte, sagte er mir, dass er das Geld nicht hat. Er wollte, dass wir das ganze Geld aus Spenden generieren. Es kam dann zum Streit", berichtete der Mann.

Bestatter sagt Auftrag ab - Beerdigung von "Dummse Tünn" muss verschoben werden

Der Melaten-Friedhof in Köln gilt mit über 55.000 Gräbern als eine von Deutschlands größten Ruhestätten.
Der Melaten-Friedhof in Köln gilt mit über 55.000 Gräbern als eine von Deutschlands größten Ruhestätten.  © Oliver Berg/dpa

In der Folge soll ihn Tünns Sohn zunächst verbal und anschließend körperlich mit der Heugabel angegriffen haben. Er habe sich kurz gewehrt, dann aber von ihm abgelassen und die Polizei alarmiert.

Bei dem Angriff wurde der Bestatter schwer am Kopf verletzt. Er erstattete eigenen Angaben zufolge Anzeige gegen den Sohn.

Die geplante Beerdigung muss nun wohl verschoben werden. Das Bestattungsinstitut hat entschieden, "jede weitere Beteiligung an der Beisetzung von Herrn Anton Dumm abzusagen", heißt es dazu.

Überblick: Hier können Kölner legal ihren Maibaum kaufen
Köln Lokal Überblick: Hier können Kölner legal ihren Maibaum kaufen

Anton Dumm war in den 1960er-Jahren eine Rotlicht-Größe in Köln. Er galt als DER große Rivale von "Schäfers Nas" (bürgerlich: Heinrich Schäfer, ✝60). Dumm starb am 25. Februar in einem Kölner Pflegeheim.

Titelfoto: Bernd F. Meier/dpa-tmn

Mehr zum Thema Köln Lokal: