Nach zahlreichen Beschwerden: KVB setzt dieses Projekt jetzt fort!

Köln - Mehr Security und das in Dauerstreife. Was als Pilotprojekt Ende Dezember begonnen hatte, war Ende März ausgelaufen. Ab dem heutigen Montag (22. April) setzen die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) an den Haltestellen Ebertplatz und Neumarkt aber wieder mehr Sicherheitskräfte ein.

An den unterirdischen KVB-Haltestellen am Neumarkt und am Ebertplatz sind ab sofort wieder mehr Security-Mitarbeiter unterwegs. (Symbolfoto)
An den unterirdischen KVB-Haltestellen am Neumarkt und am Ebertplatz sind ab sofort wieder mehr Security-Mitarbeiter unterwegs. (Symbolfoto)  © Roberto Pfeil/dpa

Das ist laut KVB auch eine Reaktion auf zahlreiche Beschwerden von Anwohnenden, Fahrgästen und Mitarbeitenden, die sich nach Ende des Projekts wieder gehäuft haben.

Besonders am Ebertplatz und am Neumarkt hat Köln schon seit Jahren ein Problem mit Drogen und Obdachlosigkeit. Viele Betroffene setzen sich in den wind- und wettergeschützten Haltestellen einen Schuss oder campieren gar dort.

Deshalb hatte die KVB mehr Security Teams eingesetzt, um die Drogendealer zurückzudrängen und dafür zu sorgen, dass Wohnungslose nicht die Haltestellen verunreinigen. Allerdings hat das dazu geführt, dass sich die Probleme nun auf andere Haltepunkte wie den Appelhofplatz oder den Hansaring verlagert haben.

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Langfristig will die Stadt gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben ein neues Sicherheitskonzept an den Start bringen. Das sieht engmaschigere Kontrollen in sogenannten Bezirksteams vor. Allerdings wird dafür mehr Personal und auch deutlich mehr Geld benötigt. Von 2,5 Millionen Euro zusätzlich ist die Rede.

Mehr Kontrollen aber auch mehr Sozialarbeit nötig

Geld und Personal allein werden die Probleme allein nicht lösen, das weiß auch die KVB. Es sei ein "gesamtgesellschaftliches Thema, das nur gemeinsam und in enger Zusammenarbeit mit den Ordnungskräften der Stadt, der Polizei sowie der Sozialarbeit gelöst werden kann."

Dass Handlungsbedarf besteht, zeigt ein Blick in die jüngere Vergangenheit. Erst im Januar wurde eine Reinigungskraft am Ebertplatz brutal zusammengeschlagen. Vergangenes Jahr hatte am Neumarkt ein 22-jähriger Drogenabhängiger auf einen 28-Jährigen mit einer Nagelschere eingestochen.

Titelfoto: Bildmontage: Roberto Pfeil/dpa, kadmy/123rf

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