Neubau geplant: Großes Kölner Justizzentrum soll komplett abgerissen werden

Köln - Das marode Kölner Justizzentrum in Sülz soll komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Das 24-stöckige Hochhaus wird dem neuen Gebäude weichen.

Das große Kölner Justizzentrum soll durch einen Neubau ersetzt werden.
Das große Kölner Justizzentrum soll durch einen Neubau ersetzt werden.  © Thomas Banneyer/dpa

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65, parteilos) und NRW-Jusitzminister Peter Biesenbach (74, CDU) unterzeichneten am Dienstag in Köln ein Eckpunktepapier für den geplanten Neubau.

"Der neue Gebäudekomplex für das Landgericht, das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft Köln soll am bisherigen Standort in Köln-Sülz errichtet werden", teilte eine Sprecherin mit.

Für Richter, Angeklagte und Justiz-Beschäftigte keimt damit Hoffnung auf, bald nicht mehr in alte Aufzüge zu steigen oder marode Toiletten benutzen zu müssen.

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Ruckzuck werden die Abrissbagger aber nicht anrollen. Zunächst wird geplant.

"Um eine hohe baulich-gestalterische Qualität für den Neubau zu sichern, soll im Sommer 2022 die zweiphasige Wettbewerbsphase beginnen – zunächst mit einem städtebaulichen Wettbewerb, anschließend mit einem Architektur-Wettbewerb, der im Jahr 2023 abgeschlossen sein soll."

Auch die Kölner Öffentlichkeit soll beim städtebaulichen Wettbewerb mitreden können.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker lobt Entscheidung

Oberbürgermeisterin Henriette Reker teilte zu der Entscheidung mit: "Für die Stadt Köln ist der Neubau des größten Justizzentrums im Land von besonderer Bedeutung – in mehrerlei Hinsicht." Der Justizstandort Köln werde gestärkt.

Peter Biesenbach kommentierte als Justizminister in NRW: "Die heutige Unterzeichnung des Eckpunktepapiers ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Justizzentrum in der Stadt Köln. Ich freue mich, dass die Ergebnisse eines jahrelangen Diskussions- und Abstimmungsprozesses nun in dem Papier ihren Niederschlag finden."

Ein Hintertor steht allerdings auch im Eckpunkteplan: Die mögliche Sanierung, die laut Papier aber keine Alternative darstelle.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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