Radiosender "1Live" löscht Twitter-Account: Was steckt dahinter?

Köln – Der Kölner Radiosender "1Live" gab am Donnerstag bekannt, seinen Twitter-Account zu löschen. "Warum?", fragten sich einige Fans.

Täglich hat 1Live rund vier Millionen Hörerinnen und Hörer. (Archivbild)
Täglich hat 1Live rund vier Millionen Hörerinnen und Hörer. (Archivbild)  © Jörg Carstensen dpa/lnw

"Hömma Sektor", begann der Sender seinen letzten Post auf der Kurznachrichtendienst-Plattform.

Es sei an der Zeit, "Tschüss" zu sagen. Grund dafür sei die Löschung des Accounts. "Ihr könnt uns natürlich weiterhin auf Instagram und allen anderen Plattformen finden. Ganz viel Liebe", hieß es abschließend.

Zuvor hatte das Social-Media-Team am 20. Juni einen Post zu einer neuen Podcast-Serie des Radiosenders veröffentlicht. Der bekam lediglich drei Likes, kommentieren wollte niemand.

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Ist also fehlendes Engagement der Grund? "Die ARD will ihre Aktivitäten in den sozialen Medien stärker bündeln und hat sich angeschaut, welche Angebote zu welchen Plattformen passen. So hat man sich dann zur Schließung zahlreicher Accounts entschlossen. Dazu gehört auch der Twitter-Account von 1LIVE", lautete die Antwort des Senders.

Die Fans trauern dem Account in den Kommentaren bereits jetzt hinterher. "Schwach von den Verantwortlichen!!! Ihr habt gute Arbeit geleistet. Schade, dass man sich dazu entschlossen hat", schrieb ein User.

800 Kanäle sind zu viel

Tatsächlich hat die ARD bereits zu Beginn des Jahres beschlossen, etliche Social-Media-Accounts zu bündeln beziehungsweise zu löschen. Im April wurde bekannt, dass der Rundfunkverbund ungefähr ein Viertel der 800 Kanäle einstellen wird, wie die "Süddeutsche Zeitung" damals berichtete.

Zum einen habe es finanzielle Gründe, zum anderen wolle man sich so auf "besonders starke Angebote" fokussieren.

Titelfoto: Jörg Carstensen dpa/lnw

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