Wichtige Maßnahmen für den 11.11.: KVB zäunen bestimmte Gleise ein, Stadt will hart durchgreifen
Köln – Der 11.11. steht im wahrsten Sinne des Wortes vor der Tür. Während Karnevalisten noch ihre Kostüme perfektionieren, bereiten sich Stadt, Ordnungsamt, Polizei sowie die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) bereits auf einen vermutlich ereignisreichen Tag vor.
Am heutigen Montag meldete sich die Stadt Köln mit einem deutlichen Appell bei allen Feierwütigen. Insbesondere in den Hotspots, sprich im Zülpicher Viertel und der Altstadt, werde das Ordnungsamt konsequent vorgehen.
Stadtdirektorin Andrea Blome sprach explizit über das Kwartier Latäng, welches sich mit der Zülpicher Straße in den vergangenen Jahren zum beliebten Feier-Hotspot entwickelt hat.
"Vermüllung, Wildpinkeln und übermäßiger Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit haben nichts mit Karneval oder Feiern zu tun, sondern sind Ausdruck von mangelndem Respekt gegenüber dem Recht der Kölnerinnen und Kölner und unserer Gäste, die Straßen, Plätze und den öffentlichen Raum in zumutbarer, sauberer Form nutzen zu können und gegenüber dem Eigentum der Anwohnerinnen und Anwohner", heißt es in einem Statement.
Rund 150 Mitarbeitende des Ordnungsamtes sowie insgesamt 520 Angestellte eines Sicherheitsunternehmens werden in der gesamten Stadt für Ordnung sorgen. 350 von ihnen werden laut Mitteilung der Stadt im Zülpicher Viertel eingesetzt.
Bereits vor einer Woche gab die Stadt bekannt, wie das Sicherheitskonzept für das Zülpicher Viertel aussehen werde.
Feuerwehr und Rettungsdienst vermehrt im Einsatz
Auch die Feuerwehr sowie Rettungskräfte sind an diesem Tag vermehrt im Einsatz. Das Personal habe man deutlich aufgestockt, heißt es. Am Rautenstrauch-Joest-Museum wird vorübergehend eine eigene Rettungswache stationiert. Darüber hinaus werden rund um den Heumarkt und das Kwartier Latäng kleinere Unfallhilfsstellen eingerichtet.
In beiden Vierteln beginnt man ab 6 Uhr morgens mit dem Aufstellen der Straßensperren. "In der Südstadt, der Friesenstraße und der Schaafenstraße erfolgen Sperrungen bedarfsabhängig", berichtet die Verwaltung.
KVB wollen Gleise zeitweise sperren und einzäunen
Auch die Kölner Verkehrs-Betriebe werden am Sessionsauftakt Maßnahmen ergreifen. Folgende Pläne haben die KVB:
- Sollten der Heumarkt und der Alter Markt überfüllt sein, sperren die KVB auf Anweisung der Polizei und der Stadt zeitweise die Haltestelle "Rathaus".
- Situationsbedingt könne man auch die Haltestelle "Heumarkt" sperren. In beiden Fällen fahren die Stadtbahnen der Linie 5 dann in beiden Fahrtrichtungen ohne Fahrgastwechsel. Die Linien 1, 7 und 9 fahren in diesem Fall bis zu den nächsten Haltestellen ("Neumarkt, "Deutzer Freiheit") durch.
- Die Linie 9 fährt auf der Zülpicher Straße zunächst den normalen Linienweg. Ab 7 Uhr wird sie vom Königsforst kommend ab der Haltestelle "Neumarkt" auf den Weg der Linien 1 und 7 bis zur Haltestelle "Aachener Straße/Gürtel" umgeleitet, von dort weiter im Verlauf der Linie 13 bis zur Haltestelle "Zülpicher Straße/Gürtel" geführt, um dann wieder auf ihrem regulären Linienweg bis zur Endhaltestelle der Linie 9 "Sülz Hermeskeiler Platz" zu fahren.
Weitere Maßnahmen für Linien der KVB
- Erst wenn alle Feiernden die Zülpicher Straße verlassen haben und der Bereich gereinigt wurde, fährt die Linie 9 wieder ihren üblichen Weg. Das wird voraussichtlich am Morgen des Samstags, 12. November, sein.
- Zwischen der "Mommsenstraße" und der Haltestelle "Universitätsstraße" wird ein Ersatzbusverkehr (Linie 109) eingesetzt, der in beiden Richtungen über die Zülpicher Straße und die Universitätsstraße fährt und an der Haltestelle "Universitätsstraße" den Anschluss an die Stadtbahn-Linien 1, 7 und 9 gewährleistet.
- Die Gleistrasse der Linien 12 und 15 zwischen Zülpicher Platz und Barbarossaplatz wird eingezäunt, um eine ungehinderte Durchfahrt der Stadtbahnen zu ermöglichen.
- Die Stadtbahn-Linien 16 und 17 fahren von Betriebsbeginn bis ca. 10 Uhr auf ihren regulären Linienwegen. Anschließend enden die aus Niehl kommenden Fahrten der Linie 16 an der Haltestelle "Ubierring", und die Bahnen fahren von dort zurück in Richtung Niehl.
Die aus Bonn kommenden Bahnen der Linie 16 folgen ab der Haltestelle "Schönhauser Straße" dem Linienweg der Stadtbahn-Linie 17. Die Linie 17 entfällt in diesem Zeitraum.
Buslinien werden ebenfalls aufgestockt
- Am "Chlodwigplatz" werden keine "gegenläufigen Fahrgastbewegungen" stattfinden. Stattdessen wird es alle fünf Minuten eine nahezu leere Bahn der Linien 15 und 16 geben, die in Richtung Innenstadt fährt.
- An der Haltestelle "Barbarossaplatz" wird ein zusätzlicher Bahnsteig für die Bahnen der Linien 16 und 18 aufgebaut, die von der Poststraße kommend stadtauswärts fahren. Die Fahrgäste können hier aussteigen, die neuen Fahrgäste werden erst am nächsten, regulären Bahnsteig aufgenommen.
Auch die Buslinien 106, 132, 133, 136 und 146 werden aufgestockt.
Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa