Köln wieder in SPD-Hand: Torsten Burmester neuer Bürgermeister der Domstadt

Von Christoph Driessen, Jonas Reihl

Köln - Die Domstadt hat einen neuen Chef: SPD-Politiker Torsten Burmester (62) hat sich bei der Stichwahl am Sonntag durchgesetzt und ist neuer Oberbürgermeister Kölns.

Kölns neuer Oberbürgermeister Torsten Burmester (62) hat sich viel vorgenommen für seine Amtszeit.  © Thomas Banneyer/dpa

Der 62-Jährige erzielte nach Auszählung aller Ergebnisse 53,5 Prozent der Stimmen. Gegenkandidatin Berivan Aymaz (53) von den Grünen kam auf 46,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag laut Stadt Köln bei 44,7 Prozent.

"Ich danke den Kölnerinnen und Kölnern für das Vertrauen, das sie mir entgegenbringen. Ich werde mich vom ersten Tag meiner Amtszeit an den anstehenden Aufgaben widmen und mit aller Kraft daran arbeiten, die Situation für alle Menschen, die in unserer Stadt leben, spürbar zu verbessern", so Burmester in einer ersten Mitteilung der Stadt.

Köln bekommt damit nach zehn Jahren wieder einen SPD-Oberbürgermeister. Seit 2015 war die viertgrößte Stadt Deutschlands von der parteilosen Politikerin Henriette Reker (68) geführt worden.

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Sie hatte sich im Rat auf ein Bündnis aus Grünen und CDU gestützt, allerdings nicht mehr für eine dritte Amtszeit kandidiert. Damit endet ihre Zeit als Oberbürgermeisterin regulär am 31. Oktober.

Über den Nachrichtendienst X gratulierte sie Burmester: "Jetzt ist die richtige Zeit, sich hinter dieser demokratischen Entscheidung zu versammeln", schrieb die 68-Jährige und versprach: "Ich werde die Amtsgeschäfte mit Ablauf der Amtszeit ordentlich und vertrauensvoll übergeben."

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Die amtierende Oberbürgermeisterin Kölns, Henriette Reker (68), hat freiwillig auf eine dritte Amtszeit verzichtet.  © Christoph Reichwein/dpa

Sicherheit und Sauberkeit haben für Kölns neuen Oberbürgermeister Torsten Burmester oberste Priorität

Grünen-Politikerin Berivan Aymaz (53) lag bei der Wahl vor zwei Wochen noch in Führung, konnte sich bei der Stichwahl am Sonntag aber nicht durchsetzen.  © Roberto Pfeil/dpa

In der ersten Runde der Oberbürgermeister-Wahl bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen hatte Aymaz noch deutlich vor Burmester gelegen. Dieser hatte sich danach jedoch die Unterstützung unterlegener Mitbewerber unter anderem von der CDU gesichert.

Aymaz gratulierte Burmester am Abend zu seinem Wahlsieg und wünschte ihm "eine gute Hand für die Geschicke unserer Stadt".

Burmester, früher Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), sagte der dpa kurz nach seinem Wahlsieg, das Thema Sicherheit und Sauberkeit sei nun erst einmal seine oberste Priorität.

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Dies müsse "mit konkreten Maßnahmen umgesetzt werden, sodass die Menschen sich in Köln wieder sicherer fühlen, weil dieses subjektive Sicherheitsgefühl in Köln in Teilen bedroht ist".

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