Vorsicht Esel! Bald kümmern sich graue Vierbeiner um das Naturschutzgebiet in Köln-Godorf

Köln – In Köln-Godorf werden bald Esel für den Naturschutz zuständig sein! Die fleißigen Nutztiere werden auf der Fläche grasen und so für eine ökologische Landschaftspflege sorgen.

Esel dieser Art werden ab Frühjahr 2023 am Rhein in Köln-Godorf leben.
Esel dieser Art werden ab Frühjahr 2023 am Rhein in Köln-Godorf leben.  © Stadt Köln/Kirsten Kröger

Warum Menschen, wenn man auch Esel haben kann? Diese Frage stellten sich die Stadt Köln sowie der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Ende 2021.

Konkret ging es damals um das Areal am Hafen in Godorf. Das dort angesiedelte Naturschutzgebiet sollte neu angelegt werden, sodass sich seltene Tierarten ungestört vermehren können. Und genau hier kommt der Esel ins Spiel: er soll nach erfolgreicher Entfernung von Brombeersträuchern und anderen Gebüschen auf die Grasfläche gebracht werden. Dort grasen die Tiere ganzjährig. "Größere Inseln von Gehölzen werden erhalten, um einen möglichst vielfältigen Mix verschiedener Biotoptypen zu ermöglichen", erklärt es die Stadt in einer Mitteilung.

Der Naturschutzbund erwartet mit der extensiven Beweidung langfristig eine höhere Artenvielfalt und "damit auch eine deutlich günstigere ökologische Bilanz" als bei der maschinellen Pflege.

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Bei der Artenvielfalt denkt der Naturschutzbund zum Beispiel an sogenannte "trockenheitsliebende Arten" wie seltene Schmetterlinge oder die Zauneidechse.

Weide wird für Esel hergerichtet

Aber auch Gebüschbrüter, sprich kleinere Vogelarten wie der Neuntöter, der Bluthänfling und die Klappergrasmücke, sollen sich wieder vermehrt ansiedeln.

Um den Eseln einen entsprechend guten Lebensraum zu bieten, werden in einem nächsten Schritt ein Weidezaun errichtet sowie eine Tränke und ein Weidezelt aufgestellt, um die Esel vor Witterung, Kälte und Hitze zu schützen.

Titelfoto: Stadt Köln/Kirsten Kröger

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