Zoll kontrolliert 20 Shisha-Bars in Kölner Innenstadt und zieht erschreckendes Fazit

Köln – Rund 90 Einsatzkräfte des Zolls nahmen am Wochenende insgesamt 20 Shisha-Bars in der Kölner Innenstadt genauer unter die Lupe. Bilanz: "Es gab keine Shisha-Bar, in der wir nicht fündig wurden."

In den verschiedenen Bars wurde unter anderem illegal hergestellter Shisha-Tabak sichergestellt.
In den verschiedenen Bars wurde unter anderem illegal hergestellter Shisha-Tabak sichergestellt.  © Hauptzollamt Köln

Am Freitag und Samstag rückten die zahlreichen Einsatzkräfte aus, um die Shisha-Bars in der Innenstadt zu kontrollieren.

Von den frühen Abendstunden bis in die Nacht durchsuchte der Zoll die verschiedenen Betriebe und zog am Sonntag ein Fazit: "Wir haben vor Ort mehr als 400 Tabakbehältnisse sichergestellt. Darunter auch zahlreiche Beutel und Plastikdosen mit kiloweise Wasserpfeifentabak, bei denen der Verdacht besteht, dass es sich um illegal hergestellten Tabak handelt."

Bei diesem sei die Gewinnspanne oftmals sogar höher als beim Drogenhandel, erläuterte Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.

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Zudem wurden in den 21 Bars insgesamt 55 zu dem Zeitpunkt anwesende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontrolliert. Dabei stellte sich heraus, dass drei Angestellte offenbar nicht den Mindestlohn ausgezahlt bekommen.

"Vier Servicekräfte gaben bei ihrer Befragung an, dass sie den ersten Tag in der jeweiligen Bar arbeiten würden. Das hören wir allerdings sehr oft und es liegt nahe, dass sie von ihren Arbeitgebern nicht zur Sozialversicherung gemeldet und somit umgangssprachlich 'schwarz' beschäftigt wurden", so Ahland weiter.

Alle Betreiber der Clubs müssen sich nun auf Ermittlungsverfahren einstellen, die allesamt noch vor Ort eingeleitet wurden.

Titelfoto: Hauptzollamt Köln

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